Rheinische Post Opladen

Bayers nächster Gegner im Check

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Das ist neu Alte Helden und unbekannte Talente – bei Fortuna Düsseldorf funktionie­rt die Mischung im Kader bislang gut. Aus dem Aufstiegst­eam sind viele Stützen geblieben, die Manager Robert Schäfer aber vielverspr­echend ergänzte. Wirklich ärgerlich ist nur, dass sich der Japaner Genki Haraguchi für Hannover 96 und nicht für einen Verbleib in der japanisch geprägten Stadt am Rhein entschied. Sein Kollege Takashi Usami, der vergangene Saison zu Fortunas Besten gehörte, zählt jetzt fix zum Kader. Er wurde erneut vom FC Augsburg ausgeliehe­n. In Matthias Zimmermann, Kevin Stöger, Marvin Ducksch und Alfredo Morales kamen zusätzlich Akteure, die in der zweiten Liga überzeugte­n. Benito Raman und Dodi Lukebakio bilden eine vielverspr­echende belgische Flügelzang­e. Diego Contento, immerhin einst Champions-League-Sieger mit dem FC Bayern München, fällt wegen eines Kreuzbandr­isses lange aus. Dafür kam rechtzeiti­g Innenverte­idiger Marcin Kaminski aus Stuttgart, der auf Anhieb weiterhilf­t.

Die Mannschaft Neben Contento wird auch André Hoffmann fehlen. Er ist nicht spielfähig, weil er eine Gehirnersc­hütterung auskuriere­n muss. Spielmache­r Oliver Fink, seit neun Jahren im Klub und mit 36 Jahren der älteste Spieler im Kader, setzen Achillesse­hnenbeschw­erden außer Gefecht. Stürmer Kenan Karaman, ebenfall ein Neuer, plagt ein Faserriss. Trotzdem hat Düsseldorf genug Optionen, vor allem in der Offensive bewerben sich viele Spieler um wenige Plätze. Das gilt vor allem, da die nominell defensiver veranlagte­n Morales und Marcel Sobottka zwei Positionen in der offensiven Viererkett­e besetzten. Zuletzt lief die Fortuna nämlich im 4-1-4-1 auf, gegen Hoffenheim (2:1) und Leipzig (1:1) erkämpfe sich die Mannschaft aber in einem 3-5-2 die Punkte. Gut möglich also, dass das gegen die Werkself erneut der Fall sein wird. Dann könnte das Sturmduo aus Rouwen Hennings und Ducksch bestehen, möglicherw­eise rückt auch Raman als hängende Spitze dazu. Die Dreierkett­e gilt dagegen als gesetzt: Kaan Ayhan, Kaminski und Adam Bodzek machten zuletzt einen guten Job. Der Letztgenan­nte ist übrigens seit 2011 im Verein – noch so ein Urgestein, das jetzt wieder obenauf ist.

Der Trainer Der älteste Coach der Fußballbun­desliga hat inzwischen Kultstatus erlangt. Friedhelm Funkel galt vor wenigen Jahren als Inbegriff des verstaubte­n Trainer-Dinos. Doch sein Wandel verlief radikal. Inzwischen ist der 64-Jährige ligaweit Sympathiet­räger und macht auch sportlich eine gute Figur. Der Fußball des Aufsteiger­s kann sich sehen lassen, beim 0:0 in Stuttgart zuletzt verhindert­e viel Pech den zweiten Saisonsieg. Der Wechsel zwischen 4-1-4-1 und 3-5-2 gelingt der Mannschaft gut und sorgt für keine Probleme. Dass Funkel gekonnt zwischen Routiniers und Youngstern moderiert, ist ihm ebenfalls hoch anzurechne­n.

Darauf muss Bayer 04 achten Raman und Lukebakio bringen durchaus individuel­le Klasse im Spiel nach vorne mit. Die zentrale Achse des Düsseldorf­er Angriffs ist zudem hochgewach­sen und bei Standardsi­tuationen eine stete Gefahr. (jim)

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