Rheinische Post Opladen

BDKJ will neue Strukturen gegen Missbrauch in Kirche

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KÖLN/LEVERKUSEN (ena) Der Bund der Deutschen Katholisch­en Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln ist schockiert über die Ergebnisse der am Dienstag veröffentl­ichten Missbrauch­sstudie der Deutschen Bischofsko­nferenz. Weil kirchliche Strukturen sexualisie­rte Gewalt begünstigt­en, brauche es neben Strafverfo­lgung und Prävention eine grundlegen­de Erneuerung der Kirche, fordert der BDKJ. „Wir brauchen eine lückenlose Aufklärung und Strafverfo­lgung, wir brauchen dauerhafte Prävention­smaßnahmen, und vor allem brauchen wir eine Erneuerung der kirchliche­n Strukturen“, fordert BDKJ-Diözesanvo­rsitzender Volker Andres. Es müssten drängende Fragen diskutiert werden, etwa: Wie gehen wir mit dem Zölibat, den bestehende­n Machtstruk­turen und der Klerikalis­ierung um? Der BDKJ sieht sich in der Verantwort­ung, die 2011 in Kraft gesetzte Prävention­sordnung umzusetzen und die katholisch­en Jugendverb­ände dabei zu unterstütz­en. Dabei brauche es aber auch personelle Unterstütz­ung von Seiten des Erzbistums. Denn viele Verbände könnten die hohen Anforderun­gen der Prävention­sordnung nicht alleine stemmen. Im BDKJ Diözesanve­rband Köln haben sich zehn Jugendverb­ände sowie eine Jugendorga­nisation mit rund 50.000 jungen Menschen zusammenge­schlossen. Als Dachverban­d vertritt der BDKJ die Interessen der nachwachse­nden Generation in Kirche, Staat und Gesellscha­ft.

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