Erster autonomer Bus wird Ende 2018 ausgeliefert
Derzeit läuft die Ausschreibung für die Fahrzeuge.
MONHEIM Der erste selbstfahrende Bus wird vermutlich Ende des Jahres an die Bahnbetriebe der Stadt Monheim ausgeliefert. Dass teilte Niels Hauke, Projektleiter autonom fahrende Busse, mit. Allerdings kommt das Fahrzeug nicht sofort zum Einsatz. „Die Mitarbeiter müssen sich erst mit dem Modell vertraut machen und es testen“, so Hauke. Dann werde man sehen, wann die erste autonome Buslinie ihren Betrieb aufnehmen kann. Der Rat der Stadt Monheim hat im März die Kosten für die Planung in Höhe von 300.000 Euro bewilligt.
Vermutlich drei Busse sollen angeschafft werden. Kosten pro Stück: ungefähr 250.000 Euro. „Die Beschaffung ist ausgeschrieben“, sagt Hauke. Eine Stückzahl sei nicht festgelegt. „Wir warten auf Angebote.“Die Ausschreibung beinhalte auch den Auftrag für eine Analyse zu Taktung und Strecke. Die Hersteller sollen eine Empfehlung aussprechen, mit wie vielen Bussen die Strecke zu machen ist.
Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge sollen Altstadt und Busbahnhof verbinden und bieten Platz für zwölf Personen. Angefahren werden sollen nach ersten Planungen der Busbahnhof, der noch zu bauende Gesundheitscampus an der Alten Schulstraße, der Schelmenturm, das Karnevalsmuseum und der Wasserspielplatz. An der Kapellenstraße dreht der Bus und fährt die Tour in die andere Richtung zurück. Details stehen noch nicht fest. Mitzureden hat vor dem Einsatz auch der TÜV. Der muss prüfen, ob die Fahrzeuge, die möglicherweise aus Frankreich kommen, auch den deutschen sowie EU-Vorschriften entsprechen. Dazu habe der TÜV bereits die technischen Daten unterschiedlicher Modelle bekommen. Auf Basis des TÜV-Berichts müssen die Hersteller der Busse gegebenenfalls umrüsten. Auch die Streckenführung wird überprüft. Die Busse werden mit maximal 25 Stundenkilometer unterwegs sein. Es müsse gecheckt werden, ob es unübersichtliche Stellen auf der knapp drei Kilometer langen Strecke gibt. Aus Sicht des Verkehrsministeriums, das den Betrieb genehmigen muss, fahren die Busse ohnehin lediglich automatisiert und nicht autonom, weil jeweils eine Begleitperson mitfahren wird. In einem weiteren Schritt prüft die Stadt derzeit, an welcher Stelle eine Ladestation errichtet werden kann: voraussichtlich eine Stelle am Rande der Altstadt, wo die Fahrzeuge ausreichend Platz zum Parken haben. Angedacht ist, diese Elektroladestation auch anderen Fahrzeugen zugänglich zu machen.
Hauke hofft, dass diese Vorbereitungen bis Jahresende, wenn der erste Bus kommen soll, abgeschlossen sein werden. Zum Ende des ersten Quartals 2019 (oder zweites) könnten die Busse dann ihren Betrieb aufnehmen. „Da wir mit der Einrichtung dieser Buslinie Neuland betreten, kann es sein, dass innerhalb des Projektfortschritts weitere Fragen auftauchen.“