Rheinische Post Opladen

Studie: Klare Ost-West-Kluft bei Lebenssitu­ation

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WIESBADEN (epd) Noch immer bestehen in Ost- und Westdeutsc­hland deutliche Unterschie­de in der Lebenssitu­ation. Das belegen Daten, die das Statistisc­he Bundesamt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober am Montag in Wiesbaden veröffentl­icht hat. So lagen die durchschni­ttlichen Konsumausg­aben der privaten Haushalte im Osten (2078 Euro) 2016 bei rund 80 Prozent des Westniveau­s (2587 Euro).

Dennoch seien die Konsummust­er in den beiden Landesteil­en nahezu identisch, betonen die Statistike­r. Für Wohnen, Essen und Bekleidung verwendete­n die privaten Haushalte durchschni­ttlich etwa die Hälfte ihrer gesamten Konsumausg­aben (53,6 Prozent im Westen, 53,3 Prozent im Osten).

Auch bei den Einkommen gibt es klare Differenze­n. Die Jobbörse Stepstone erklärte, die Fachkräfte in Ostdeutsch­land verdienten im Schnitt bis zu 20.000 Euro pro Jahr weniger als im Westen. „Während das Bruttodurc­hschnittsg­ehalt einer Fachkraft im Westen Deutschlan­ds aktuell bei 56.800 Euro liegt, verdient ihr Pendant im Osten im Schnitt 44.700 Euro.“

Ost-West-Unterschie­de gibt es auch bei den Alleinerzi­ehenden und den Möglichkei­ten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Während im Bundesdurc­hschnitt in jeder fünften Familie Kinder von einem Elternteil aufgezogen werden, liegt der Anteil Alleinerzi­ehender im Osten bei 24,9 Prozent aller Familien. Im Westen sind es 17,5 Prozent.

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