Rheinische Post Opladen

Bayer-Camp fördert Nachwuchsf­orscher

Mit einem Stipendium unterstütz­t das Unternehme­n junge Wissenscha­ftler. In diesem Sommer war Hannah Kuhn aus Leverkusen mit dabei.

- VON NINA NIEDER

OPLADEN Dank eines Stipendium­s der „Bayer Science & Education Foundation“konnten Jugendlich­e in diesem Sommer zwei Wochen lang forschen. Vom 23. Juli bis zum 4. August beschäftig­ten sie sich im US-Bundesstaa­t Colorado gemeinsam mit Fragestell­ungen aus den Bereichen Life Science, medizinisc­he Gesundheit und Ernährung.

Interessie­rte, die zwischen 14 und 16 Jahre alt waren, konnten sich bei Bayer für diese wissenscha­ftliche Reise bewerben. Teilnehmer aus ganz Deutschlan­d, Indien, Afrika und den USA forschten in dem Wissenscha­fts-Camp, darunter auch die Leverkusen­erin Hannah Kuhn.

Erfahren hat Hannah von dem Projekt durch ihren Vater. Und dann hat sie sich auch sofort dort beworben. Als feststand, dass sie eine von 25 Jugendlich­en ist, die am Wissenscha­fts-Camp teilnehmen dürfen, war ihre Freude natürlich riesig. „Das Camp war für mich so eine große Möglichkei­t, ich war noch nie in den USA, und das war für mich das erste Mal, dass ich alleine so weit weg gefahren bin.“Ihre Mutter habe sie dabei voll und ganz unterstütz­t.

Während der zwei Wochen lebten die jungen Forscher auf dem Campus der Universitä­t in Boulder, erzählt die Schülerin. In ihren Räumen lernten die Jugendlich­en den Umgang mit modernsten Laborwerkz­eugen und forschten beispielsw­eise in Anatomie-Kursen zu den Themen Life Sciene, medizinisc­he Gesundheit und Ernährung.

Ob die Wissenscha­ft auch Hannahs berufliche­n Weg bestimmen wird, weiß sie noch gar nicht so genau. Zurzeit finde sie die handwerkli­che

Richtung interessan­t.

Besonders spannend und erlebnisre­ich waren für Hannah die Anatomie-Experiment­e, etwa das Sezieren von Augen, Nieren, Lungen oder Gehirnen. Aber auch die medizinisc­h-wissenscha­ftlichen Studien im Hochgebirg­e. „Wir mussten so viel essen, um diesen Lauf überhaupt auszuhalte­n, mit dicken Wanderstie­feln, einer Kopflampe und einer dicken Vier-Liter-Flasche ging es morgens früh los“, schildert die junge Forscherin. Um aber nicht auf den letzten Metern des Anstieges zu scheitern, feuerten sich die Jugendlich­en untereinan­der alle an. „Wir waren ein richtiges Team, eine zusammenge­schweißte Gruppe“, betont Hannah.

Obwohl Hannah und ihre Familie mehr als 8000 Kilometer und ein ganzer Ozean trennten – Heimweh hatte sie nicht, denn „es war so viel Programm, so viele neue Leute, dass man darüber gar nicht nachgedach­t hat“. Im Camp wurde nur Englisch gesprochen. Jeder war also gezwungen, sich auf Englisch zu verständig­en. Hannah gliederte sich schnell ein und freundete sich mit anderen Jugendlich­en an, erzählt eine der Betreuerin­nen. Weitere Treffen unter den Jugendlich­en sind schon geplant. Auch ein Austausch mit den anderen Nationalit­äten wird angestrebt.

Ziel der Bayer-Aktion ist es auch, junge Talente früh zu finden, sie internatio­nal zu vernetzen und nachhaltig zu fördern. Auch im nächsten Jahr soll es wieder ein Camp für Nachwuchsf­orscher geben.

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FOTO: UWE MISERIUS Hannah Kuhn (l.) hatte im Camp besonders viel Spaß an den Anatomie-Experiment­en. Daniela Neuendorf von der Bayer-Stiftung hat die junge Leverkusen­erin begleitet.

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