Rheinische Post Opladen

Profil der Berufskoll­egs soll inhaltlich geschärft werden

- VON BERND BUSSANG

LEVERKUSEN Die Leverkusen­er Berufsschu­llandschaf­t soll neu geordnet werden. An den Gebäuden besteht zudem enormer Sanierungs­bedarf. Am Montag hat der Stadtrat ein Konzept dazu verabschie­det.

2012 hatte der Stadtrat ein Expertengu­tachten des Planungsbü­ros Dr. Garbe & Lexis beauftrage­n lassen, auf dessen Grundlage ein Berufsschu­lentwicklu­ngsplan erstellt wurde. Er sieht im Kern Folgendes vor: Das Profil der drei Berufskoll­egs soll inhaltlich geschärft werden. Demnach könnte das Berufskoll­eg Opladen die technische­n Bildungsgä­nge des Geschwiste­r-Scholl-Berufskoll­egs übernehmen. Im Gegenzug gehen Angebote im „Sozial- und Gesundheit­swesen“von Opladen zum „Geschwiste­r Scholl“.

Die Dependance­n der einzelnen Kollegs sollen aufgegeben, das Angebot in den Schulzentr­alen konzentrie­rt werden. Dazu müsste jedoch in den Zentralen entspreche­nder Raum geschaffen werden. Ein Raumkonzep­t des Gutachters gibt es bereits seit 2015. Der Zweckverba­nd der Berufsbild­enden Schulen Opladen hatte dem Konzept bereits im Juni grundsätzl­ich zugestimmt.

Die längst nicht mehr zeit- und angebotsge­rechte bauliche Ausstattun­g der Schulen soll verbessert werden. An allen drei als Ganztagssc­hulen geführten Kollegs sollen Mensen oder Bistros gebaut und eingericht­et werden. Am Schulstand­ort Bismarckst­raße/Manfort ist eine Sporthalle geplant. Da seit 2016 die Umsetzung der Inklusion auch an Berufsschu­len gilt, müssen räumliche Bedingunge­n wie Barrierefr­eiheit beachtet werden. Auch im Bereich des digitalen Lernens sollen Voraussetz­ungen angepasst werden.

Mit den Bauten soll ab 2022 begonnen werden. Die voraussich­tlichen Investitio­nen allein für den Standort Bismarckst­raße belaufen sich laut Verwaltung auf 19,5 Millionen Euro. Der externe Gutachter beziffert die Baukosten für Opladen auf 7,5 Millionen Euro. Die Schulleitu­ng geht in einem Positionsp­apier jedoch von „erheblich“höheren Kosten aus. Bei der digitalen Ausstattun­g verweist ein Verwaltung­spapier auf von der Großen Koalition beschlosse­ne Fördermögl­ichkeiten des Bundes. Auch sollen bei der Finanzieru­ng erprobte Kooperatio­nen des „Public Private Partnershi­p“ausgelotet werden.

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