Profil der Berufskollegs soll inhaltlich geschärft werden
LEVERKUSEN Die Leverkusener Berufsschullandschaft soll neu geordnet werden. An den Gebäuden besteht zudem enormer Sanierungsbedarf. Am Montag hat der Stadtrat ein Konzept dazu verabschiedet.
2012 hatte der Stadtrat ein Expertengutachten des Planungsbüros Dr. Garbe & Lexis beauftragen lassen, auf dessen Grundlage ein Berufsschulentwicklungsplan erstellt wurde. Er sieht im Kern Folgendes vor: Das Profil der drei Berufskollegs soll inhaltlich geschärft werden. Demnach könnte das Berufskolleg Opladen die technischen Bildungsgänge des Geschwister-Scholl-Berufskollegs übernehmen. Im Gegenzug gehen Angebote im „Sozial- und Gesundheitswesen“von Opladen zum „Geschwister Scholl“.
Die Dependancen der einzelnen Kollegs sollen aufgegeben, das Angebot in den Schulzentralen konzentriert werden. Dazu müsste jedoch in den Zentralen entsprechender Raum geschaffen werden. Ein Raumkonzept des Gutachters gibt es bereits seit 2015. Der Zweckverband der Berufsbildenden Schulen Opladen hatte dem Konzept bereits im Juni grundsätzlich zugestimmt.
Die längst nicht mehr zeit- und angebotsgerechte bauliche Ausstattung der Schulen soll verbessert werden. An allen drei als Ganztagsschulen geführten Kollegs sollen Mensen oder Bistros gebaut und eingerichtet werden. Am Schulstandort Bismarckstraße/Manfort ist eine Sporthalle geplant. Da seit 2016 die Umsetzung der Inklusion auch an Berufsschulen gilt, müssen räumliche Bedingungen wie Barrierefreiheit beachtet werden. Auch im Bereich des digitalen Lernens sollen Voraussetzungen angepasst werden.
Mit den Bauten soll ab 2022 begonnen werden. Die voraussichtlichen Investitionen allein für den Standort Bismarckstraße belaufen sich laut Verwaltung auf 19,5 Millionen Euro. Der externe Gutachter beziffert die Baukosten für Opladen auf 7,5 Millionen Euro. Die Schulleitung geht in einem Positionspapier jedoch von „erheblich“höheren Kosten aus. Bei der digitalen Ausstattung verweist ein Verwaltungspapier auf von der Großen Koalition beschlossene Fördermöglichkeiten des Bundes. Auch sollen bei der Finanzierung erprobte Kooperationen des „Public Private Partnership“ausgelotet werden.