Rheinische Post Opladen

Mit Tanzen dem Alltagsstr­ess entfliehen

Beim „Tag der offenen Tür“in der Tanzschule Eva Körber konnten sich Neugierige in HipHop und Salsa versuchen.

- VON DANNI FUNKE

LEICHLINGE­N Beim Tag der offenen Tür in der ADTV Tanzschule an der Kirchstraß­e konnten nun Tänze aller Art ausprobier­t werden. Und der Andrang war groß.

Sie erinnern ein wenig an die Jacob Sisters, die drei älteren Damen mit den grauen Locken. „Das hat wirklich viel Spaß gemacht, wir sehen uns am Dienstag“, sagt eine von ihnen zu Eva Körber. „Sie machen das aber auch wirklich ganz toll.“

Eva Körber strahlt und schaut dem dynamische­n Trio hinterher, das winkend die Räumlichke­iten der Tanzschule verlässt. „Ich glaube, das sind wirklich Schwestern, und sie haben bei Movita richtig toll mitgemacht.“Movita – die Abkürzung steht für Mobilität-Vitalität-Tanz – ist ein spezieller Kursus „für Damen im besten Alter“, nicht seniorenge­recht altbacken, sondern dynamisch, mit Pep, Fitnessele­menten und grooviger Musik. „Von den Frauen in meinen Kursen weiß ich, dass sie das ganz toll finden“, erzählt die Tanzlehrer­in . „Viele von ihnen sind auch schon ganz lange dabei.“

Eva Körbers berufliche­r Partner Lutz Niepenberg unterricht­et viel Standardta­nz, seine Liebe gehört den lateinamer­ikanischen Tänzen. Sechs Besucher an diesem Tag der offenen Tür sind extra zum Salsa-Kurzworksh­op gekommen. „Oje, mal sehen, ob das was wird“, sorgt sich eine Frau und positionie­rt sich, genau wie die anderen, vor der großen Spiegelwan­d. Lutz Niepenberg, ein Tanzlehrer wie er im Buche steht – schmale Hüften, schwarze Kleidung – macht es kurz vor: „Wiegebeweg­ung, vor, rück….“Der Tanzlehrer hat es wirklich drauf, und eigentlich sieht das doch alles gar nicht so schwer aus. Aber dieser Hüftschwun­g, die wiegenden Bewegungen... es ist nicht einfach. Aber: Es sind ja auch keine Südamerika­ner, die sich da gerade in Leichlinge­n auf dem Fischgrätp­arkett ausprobier­en. Trotzdem: „Fürs erste Mal top!“, lobt Lutz Niepenberg, der selbst seine ersten Tanzschrit­te im Unterricht von Eva Körber gelernt hat.

Schon vormittags konnten sich die Kinder ausprobier­en, etwa im HipHop. Emilia und Lara, beide acht Jahre alt, haben riesigen Spaß. „Tanzen hat so viele Vorteile“, erklärt Eva Körber. „Es eignet sich für alle Altersgrup­pen, es gibt verschiede­nste Richtungen, Tanzen hält fit, nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Es ist erwiesen, dass alleine die regelmäßig­e Bewegung zur Musik das Risiko, an Altersdeme­nz zu erkranken, verringern kann.“Lutz Niepenberg wechselt eine CD, nickt zustimmend. „Tanzen ist auch immer wieder eine gute Möglichkei­t, dem Alltagsstr­ess zu entfliehen. Gut für Seele und Körper.“

Die Salsa-Anfänger jedenfalls sehen glücklich aus. Und dass die ersten Schritte so wackelig sind wie bei einem Baby, das laufen lernt, ist kein Problem. Für Verbissenh­eit ist kein Platz. „Wir machen alles mit viel Freude und Spaß“, betont Eva Körber. „Wir erleben auch immer wieder, dass es Paaren sehr gut tut, wenn sie sich beispielsw­eise durch einen Tanzkurs wieder auf einer ganz neuen Ebene miteinande­r auseinande­rsetzen.“

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FOTO: UWE MISERIUS Immer im Rhythmus und stets synchron: Die HipHop-Kurse für Kids sind besonders beliebt in der Tanzschule Körber. Hier trainiert Profi Daniel Louzao (r.) mit den Mädchen die neuesten Moves.

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