Lust auf Tanz, Dirndl und Lederhose
Oktoberfest am Rhein – in ein weiß-blaues Festzelt hatte sich die Ostermann-Arena am Abend vor dem Feiertag verwandelt.
LEVERKUSEN Etwa 800 Besucher genossen die besondere Atmosphäre, die Winfried Stark und seine Original Steigerwälder dort verbreiteten. Und tanzten nicht nur auf der Tanzfläche, sondern auch zwischen den Tischreihen. In einer kurzen Pause präsentierte das Tanzkorps „Just 4 fun“der Karnevalsgesellschaft Fidelio Manfort eine zünftige Show. Etwa eine halbe Stunde vor Mitternacht übernahm Christian Horsters das Kommando auf der Bühne. Als „DJ der guten Laune“heizte er bis in den frühen Morgen ein und brachte die Stimmung fast bis an den Siedepunkt.
Lucia Schnörpel und Philipp Müller waren zum ersten Mal bei der örtlichen Wiesn-Gaudi. „Wenn wir schon nicht nach München kommen, dann wollen wir wenigstens hierhin“, schilderten die 20-jährige Konditorin in Ausbildung und der 28-jährige Immobilienkaufmann aus Steinbüchel lachend. Die Kleidung – ein schönes Dirndl und eine fesche Lederhose – hatten sie sich eigens im Vorfeld gekauft. Bei Uwe Stroh gehört die Krachlederne inzwischen zur Standardausrüstung. Weil er in München studierte, war er mindestens schon 30 Mal beim großen Volksfest auf der Theresienwiese. Aber auch er kam in Begleitung zahlreicher Freunde aus Wiesdorf und Manfort erstmals zum Leverkusener Fest. „Wir freuen uns auf einen schönen Abend. Was wir bis jetzt hier sehen, ist schon mal klasse“, lobte er am frühen Abend speziell die Garderobe der übrigen Gäste, die in München nicht zum Standard gehöre. „Toll, dass so etwas überhaupt in Leverkusen angeboten wird“, kommentierte Lucas Melzig bei seinem Premierenbesuch. „Es ist insgesamt besser, als im Vorjahr, schilderte Dieter Kolmer seinen ersten Eindruck. „Es gab zu wenig Werbung für die Veranstaltung“, monierte ein anderer Mann. Veranstalter war zum dritten Mal der Sportpark Leverkusen. Obwohl die Laune besser war als jemals zuvor, ist unklar, ob es eine Wiederholung geben wird (siehe Info).
Schon am Vormittag hatte der Aufbau für das Fest begonnen. Helfer des Sportparks verlegten Teppiche, bauten 100 Tische mit dazugehörigen Bierbänken auf. Freiwillige und Diana Ganser dekorierten die Wände für die kommenden Stunden. Und noch in derselben Nacht musste alles wieder abgebaut werden.