Die fünfte Ausgabe von „Jazz at the Heisenberg“
LEVERKUSEN Wer aus Tennessee kommt, hat Rhythmus im Blut. Der US-Bundesstaat ist berühmt für Blues, Entstehung des Rock’n’Roll (Memphis) und Country-Musik (Nashville). Aber Jazz mag Darell Wyatt fast noch lieber. Und sagt deshalb: „Ich möchte das Festival mit Jazz und Gospelmusik aus meiner Heimat bereichern.“Die Rede ist vom Musikfestival „Jazz at the Heisenberg”. Fast schon zärtlich bezeichnet der Musiklehrer, der seit zehn Jahren am Werner-Heisenberg-Gymnasium in Lützenkirchen unterrichtet, das von ihm ins Leben gerufene Event als „mein Baby“.
Am Samstag, 6. Oktober, 12 bis 16 Uhr, steigt das Leverkusener Mini-Jazzfestival zum fünften Mal. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Geboten werden vier Stunden Jazz und Gospel vom Feinsten. Für den musikalischen Höhepunkt sorgt um 13 Uhr der „New Life Gospel Choir“aus Düsseldorf. Etwa 20 Sänger aus verschiedenen Nationen werden das Gefühl der traditionellen, schwarzen Gospel-Musik vermitteln. Weniger professionell, aber mindestens genauso gut, präsentiert sich eine Stunde zuvor der „Heisenberg Gospelstars“- Projektchor, bei dem rund 50 Teilnehmer mehrerer Generationen mit unterschiedlicher Ausbildung auf der Bühne stehen, allesamt mit viel Freude an Musik und Gesang.
Tom Filipov (16) spielt seit acht Jahren Saxofon in der Musikschule Burscheid und ist einer von acht Akteuren der hauseigenen Schüler-Jazzband, die ebenfalls ihr Können unter Beweis stellt. Der Schüler freut sich speziell auf den Beitrag des Jazz Orchesters „Blue Art Orchestra“(BAO). Es ist aus der Städtischen Musikschule Bergisch Gladbach entstanden und hat sich unter der Leitung von Professor Georg Ruby zu einem professionellen, zeitgenössischen Jazz-Orchester entwickelt. Die Band hat sich dem Groove-Jazz verschrieben und arbeitet mit Kompositionen und Arrangements ihres künstlerischen Leiters sowie von Musikern wie Kenny Wheeler, Django Bates oder Maria Schneider. Übrigens: Georg Ruby ist überdies Leiter des Jazz-Studiengangs an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken und betreibt seit vielen Jahren das Kölner Label JazzHausMusik. In der deutschen Jazzszene hat er sich durch sein Solo-Piano-Spiel und seine interaktiven Konzepte innerhalb kleiner Formationen einen Namen gemacht.
Dass diese illustren Gäste überhaupt teilnehmen können, hat die Schule ihren Sponsoren zu verdanken: der Bürgerstiftung Leverkusen, der VR Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen und den Firmen Kotterheidt Bierspezialitäten und Uwe Nickut Catering.