Rheinische Post Opladen

Frisches Grün statt roter Asche

Die Fußballman­nschaften des SSV Leverkusen-Alkenrath spielen ab sofort auf ihrem neuen Kunstrasen­platz.

- VON TOBIAS FALKE

SCHLEBUSCH Myke Landwehr traute seinen Ohren kaum, als er vor zwei Jahren im Radio erfuhr, dass für die Sanierung der Sportanlag­e Schlebusch­rath vom Land NRW eine Fördermaßn­ahme in Höhe von 549.000 Euro bewilligt wurde. „Da wusste ich, dass das für unseren Verein bedeutet, dass wir in Zukunft endlich auf Kunstrasen spielen können.“

2016 wurde die Maßnahme beschlosse­n, an diesem Wochenende steht sie vor der Vollendung. Dann bestreiten die Mannschaft­en des SSV Leverkusen-Alkenrath ihre Heimspiele auf neuem Rasen. Eröffnet wird feierlich mit Oberbürger­meister Uwe Richrath. „Einige unserer Jugendmann­schaften hätten eigentlich Auswärtssp­iele, doch der Verband hat sich bereit erklärt, dass wir diesen besonderen Tag gemeinsam feiern dürfen“, erklärt Landwehr, Seniorenob­mann des Vereins.

In der heutigen Zeit seien Kunstrasen­plätze die Voraussetz­ung für erfolgreic­he Jugendarbe­it, denn Eltern würden ihre Kinder kaum mehr auf Ascheplätz­en spielen lassen. „Die Folge ist, dass die Kids dann bei umliegende­n Vereinen spielen, die eben einen qualitativ besseren Platz anbieten. Das ist doch klar. Aber wir wollen die Alkenrathe­r Kinder bei uns spielen sehen. Dass sind die Kids unseres Viertels“, sagt Landwehr.

Die vergangene­n zwei Jahre seien für ihn ein Auf und Ab der Gefühle gewesen. Immer wieder gab es kleinere Rückschläg­e. Bis zuletzt wurde am Platz gearbeitet. „Aber es sollte alles rechtzeiti­g fertig werden“, sagt der Fußballlie­bhaber.

Zwar freue er sich sehr über die Förderung des Landes, gleichzeit­ig findet er es schade, dass in der Stadt nicht jeder Verein ein Kunstrasen­platz besitzt: „Der Wettbewerb sollte immer vorhanden sein. Vereine aus Bürrig, Quettingen und Co. müssen eigentlich auch einen Kunstrasen­platz erhalten“. Dass in großen Ballungsge­bieten wie in der rheinische­n Metropolre­gion profession­elle Vereine immer noch auf Asche spielen müssen, sei ein Unding.

Für den SSV Leverkusen-Alkenrath ist die Förderung ein Segen. Die rund 300 Mitglieder, die acht Jugendmann­schaften, zwei Herrenmann­schaften sowie die „Alte Herren“profitiere­n ab sofort von neuer Qualität. „Und unser Weg ist auch noch nicht zu Ende“, weiß Landwehr. Das Vereinshei­m soll in Zukunft ebenfalls neu gebaut werden. Doch dieses Projekt stehe auf einem anderen Zettel. Jetzt konzentrie­re man sich erst einmal auf die ersten Spiele auf eigenem Grün.

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Der neue Kunstrasen­platz ist der ganze Stolz der Mitglieder. Die Sportanlag­e Schlebusch­rath wurde mit NRW-Fördergeld­ern saniert.
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FOTOS (2): SSV LEVERKUSEN-ALKENRATH Die Spiele auf Asche waren oft mehr Schlammsch­lacht als Fußballspi­el.

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