Rheinische Post Opladen

1. FC Monheim ist nur Außenseite­r

Beim Tabellenfü­hrer Homberg ist der Fußball-Oberligist trotzdem auf der Jagd nach einem Sieg.

- VON FABIAN SCHMITT

MONHEIM Die Zeiten ändern sich. Vor einem Jahr sah sich der FC Monheim (FCM) noch in der Rolle des SC Union Nettetal. Als Aufsteiger in der Fußball-Oberliga war er in den meisten Duellen der krasse Außenseite­r. Dass die Monheimer hin und wieder unterschät­zt wurden, wussten sie konsequent auszunutze­n. Nach einer überaus überzeugen­den

„Wir erwischen uns immer wieder dabei, nach dem perfekten Auftreten zu suchen“Trainer Dennis Ruess

Saison 2017/2018 mit dem elften Platz ist der Respekt der anderen Mannschaft­en vor dem FCM nicht kleiner geworden.

Zwar geht die Mannschaft von Trainer Dennis Ruess in der neuen Serie häufiger mal als Favorit ins Rennen, aber sie weiß bisher gut mit der neuen Rolle umzugehen. Jüngstes Beispiel: Beim klaren 3:0-Erfolg über den neuen Aufsteiger aus Nettetal bewies Monheim, dass es aus der ersten Oberliga-Saison gelernt hat. „Die Jungs haben sehr reif und erwachsen gespielt“, stellt Ruess fest. „Ich bin insgesamt durchaus damit einverstan­den, was die Jungs im Moment anbieten. Wir dürfen uns weiterhin nie zufrieden geben, weil die Liga sehr eng ist.“

Gewöhnlich ist Ruess um eine sachliche Analyse der Ereignisse bemüht. Dass der Maßstab der anschließe­nde Bewertung indes nicht zu streng, sondern der aktuellen Lage des Teams angemessen sein sollte, ist ebenfalls klar. „Wir erwischen uns immer dabei, nach dem perfekten Auftreten zu suchen. Zwar haben wir in dem Spiel gegen Nettetal Steigerung­spotenzial gefunden, weil wir spielerisc­h nicht zu 100 Prozent überzeugt haben, aber die Beurteilun­g ist ein schmaler Grat. Natürlich wollen wir immer das Optimum heraushole­n, doch in dieser Liga geht es vor allem darum, Ergebnisse zu liefern“, betont der Coach.

Momentan gehört Monheim als Neunter mit 14 Punkten zum Mittelfeld der Tabelle. Dennoch ist das Feld sehr dicht beisammen, weil der Zweite SF Baumberg (18 Zähler) und der TV Jahn Hiesfeld (Rang 15/acht Punkte) nicht sonderlich weit entfernt liegen. „Es ist gut, dass wir gegen den VfB Speldorf und Nettetal gewonnen haben. Diese Mannschaft­en möchten wir hinter uns lassen. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir punkten und dürfen uns keine Schwächeph­ase erlauben“, erklärt Ruess.

Am Sonntag (15 Uhr) wird der FCM besonders gefordert sein, denn er tritt beim souveränen Spitzenrei­ter VfB Homberg an (25 Punkte). Der erfahrene Trainer Stefan Janßen hat das Team maßgeblich geprägt. Er hat den VfB seit dem Aufstieg aus der Landesliga im Jahr 2016 zu einer Spitzenman­nschaft geformt. Abgesehen vom 1:1 gegen die SSVg. Velbert haben die Gastgeber alle Spiele für sich entscheide­n können.

Dass die Entwicklun­g der Homberger als Vorbild für andere Vereine dient, ist kein Wunder. „Stefan ist ein sehr sachlicher Trainer. Er sorgt dafür, dass keiner seiner Spieler abhebt“, sagt Ruess. „Die Homberger werden uns natürlich ernst nehmen, aber wir können auch bei ihnen etwas holen.“Zwar verloren die Monheimer bisher gegen die Spitzentea­ms TSV Meerbusch (0:2) und 1. FC Bocholt (0:1), doch sie konnten über weite Strecken gut mithalten.

In den vergangene­n Spielen war Neuzugang Tobias Lippold (kam von Alemannia Aachen) maßgeblich an den guten Auftritten der Monheimer beteiligt. „Tobias ist auf jeden Fall einer unserer Schlüssels­pieler“, lobt Ruess. Dass Lippold aufgrund einer Gelb-Sperre in Homberg nicht auflaufen darf, ist für die Monheimer ein herber Verlust.

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RP-ARCHIVFOTO: MATZERATH Trainer Dennis Ruess fordert viel von seiner Mannschaft – die ist in dieser Saison bislang durchaus erfolgreic­h.

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