Schlange mit Weihwasser gesegnet
Schüler der KGS Burgweg haben das Kunstobjekt aus Mosaiksteinchen gestaltet.
RHEINDORF Etwa zehn Namenvorschläge gab es, unter anderem „Schlangi“, „Kuki“oder „Burgi“– in Anlehnung an die KGS Burgweg. Bei der Abstimmung haben sich 300 Schüler mehrheitlich dafür entschieden, die Schlange „Jerry“zu nennen. Auf „Jerry“können sie ab sofort spielen, sitzen oder auch balancieren.
„Wir hatten alle sehr viel Spaß beim Bau“, beschrieben Paul, Elaine, Mia, Lara, Maya aus den dritten und vierten Klassen, die den neuen Namen im Beisein aller Kinder feierlich enthüllten. Gestern, am letzten Schultag vor den Herbstferien, wurde „Jerry“sogar gesegnet.
Bevor Gemeindereferent Toni Rizza von der katholischen Gemeinde Sankt Aldegundis die Neuheit mit Weihwasser besprengte, meinte er schmunzelnd, Schlangen kämen in der Bibel ja nicht so gut weg. Aber diese Schlange sei „total lieb und nett“und erhalte deshalb auch den kirchlichen Segen.
Seit Herbst des Vorjahres hatten die Kinder einer Arbeitsgemeinschaft an dem Kunstprojekt zur Verschönerung des Schulhofes gearbeitet, nachdem Schulleiter Heinrich Urban und sein Stellvertreter Christian Giesen die Idee dazu lieferten. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Offenen Ganztagsschule (OGS), Eltern und Lehrern haben sie die zehn Meter lange Schlange gebaut und gestaltet. Dazu angeleitet wurden sie von Tana Ribeiro, einer Künstlerin, die aus Brasilien stammt, zu einem Auslandssemester nach Deutschland gekommen und direkt hiergeblieben ist. Aktuell ist sie in Frechen zu Hause und betreibt dort ein Atelier für Malerei und Mosaik.
Zu Beginn der Arbeiten wurde ein Fundament auf dem Schulhof ausgegraben und betoniert, später der Schlangenkorpus mit Steinen und Mörtel gestaltet. Die „Haut“der Schlange bilden Mosaikquadrate. Ursprünglich waren es Fliesen, die von OGS-Kindern erst zerschlagen, anschließend individuell gestaltet und auf dem Objekt befestigt wurden. Die Kosten in Höhe von rund 1000 Euro hat der Förderverein übernommen.