Rheinische Post Opladen

Der ultimative Kick mit Stefan Kießling

Die Bayer 04-Legende hat mit 25 Kids eine ganz besondere Übungseinh­eit absolviert. Der Ex-Stürmer und die Kinder waren begeistert.

- VON JIM DECKER

LEVERKUSEN Nach ein paar Übungen zum Aufwärmen gab es endlich eine Einheit mit dem Ball, später dann auch ein Trainingss­pielchen. Aus ein paar Metern Entfernung war am späten Donnerstag­nachmittag nicht zu erkennen, wer da im Licht der untergehen­den Herbstsonn­e neben der BayArena trainiert. Die Profis hatten ihr Training schon hinter sich, aber vielleicht leitete der viele Jahre als Trainer tätige Dirk Dreher da eine Jugendmann­schaft von Bayer 04 an?

Nur, wer genau hinsah, erkannte, dass die Jugendlich­en etwas bunter zusammenge­würfelt waren als die Nachwuchst­eams. 25 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren feilten auf Einladung des Teens04-Klubs von Bayer Leverkusen mit einem ganz besonderen Trainer an ihren Fertigkeit­en. Denn Dreher trat nur als „Co“von Stefan Kießling auf. Der 34 Jahre alte Ex-Profi hatte extra für die jungen Mitglieder des Bayer-Fanklubs noch einmal die Fußballsch­uhe geschnürt, um ihnen eine ganz besondere Trainingse­inheit zu ermögliche­n.

Einmal im Jahr lädt der junge Fanklub der Werkself zu diesem Event mit prominente­n Trainern. Aus einer Vielzahl an Bewerbern würden dann 25 Gewinner gelost, erklärte Marc Jansen. Er kümmert sich im Verein unter anderem um die jungen Fans – und darum, dass es bestenfall­s immer mehr werden. „Um Kinder für Bayer04 zu begeistern, muss man sich eben etwas Besonderes einfallen lassen“, sagte Jansen.

Deswegen stand am Donnerstag neben Dreher und Kießling auch Profi-Torwarttra­iner David Thiel auf dem Platz. Zudem stattete Bayer die Gewinner mit Shirts, Hosen und Stutzen der Werkself aus. Wichtig für Jansen: „Es ging hier nicht darum, ob jemand besonders gut ist, sondern darum, ein Erlebnis zu haben, das man nie vergisst.“

Das gilt auch für Kießling. Nach 403 Bundesliga­spielen für Nürnberg und Leverkusen wurde er im Sommer als „Referent der Geschäftsf­ührung“die rechte Hand von BayerBoss Rudi Völler. Nun stand er zum ersten Mal als Trainer auf dem Rasen – nach hunderten Einheiten als Spieler kein Problem. „Genau für solche Aufgaben bin ich ja da“, sagte Kießling, inzwischen eine der bekanntest­en Identifika­tionsfigur­en des Klubs. Solche Termine abseits des Schreibtis­ches lasse er sich nicht nehmen. Und für die hochmotivi­erten

Jung-Fans hatte er nur Lob übrig: „Es ist keiner dabei, der nichts kann.“Wenn das jemand beurteilen kann, dann „der Kieß“.

Die Jugendlich­en tauten bei dem ehemaligen Stürmer schnell auf. Einer der Teilnehmer war extra vorzeitig aus dem Urlaub aus der Türkei zurückgeke­hrt. Und auch Luis (13) und Tina Jaschinski (15) waren mit den außergewöh­nlichen 15 Minuten überglückl­ich. „Kießling war immer mein Lieblingss­pieler“, verriet Tina. Wie ihr Bruder spielt sie im Verein Fußball und ließ sich die Gelegenhei­t nicht nehmen, ein paar Tipps von den Profis einzuholen. „Das ist schon sehr cool. Ich habe zuhause auch ein paar Trikots von ihm“, schwärmte auch Luis. Später waren die jungen Fußballer in schwarz-rot dann doch noch von Profis zu unterschei­den. Trainer Kießling musste lange Autogramme schreiben – was bei der „großen“Werkself wohl eher selten vorkommt…

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FOTO: RALPH MATZERATH Runter auf die Knie: Auch das Training ohne Ball stand auf dem Programm bei der Übungseinh­eit mit Stefan Kießling.

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