Elfen stehen vor Duell der Defensivreihen
Bayers Bundesliga-Handballerinnen treffen am Sonntag auf ihren direkten Tabellennachbarn Frisch Auf Göppingen.
LEVERKUSEN Im Endspurt der vergangenen Saison landeten Bayers Handballerinnen letztlich knapp hinter Frisch Auf Göppingen – und auch vor dem ersten Treffen in dieser Spielzeit am Sonntag um 16 Uhr in der Ostermann-Arena liegen die Elfen und ihre Gäste vom Fuß der Schwäbischen Alb in der Tabelle beinahe gleichauf. Das Team aus der Hohenstaufenstadt ist vor dieser abschließenden Partie des vierten Spieltags noch ungeschlagen und liegt einen Zähler vor den Leverkusenerinnen. Das möchten Trainer Robert Nijdam und seine Schützlinge freilich korrigieren. Mit einem Sieg könnten sie sogar mit Metzingen und Blomberg auf Platz drei und vier gleichziehen.
Die Zuschauer in der Ostermann-Arena können sich auf eine Partie einstellen, in der die Defensivreihen im Mittelpunkt stehen. „Das wird nicht einfach. Leverkusen ist ein unangenehmer Gegner, der wie wir über eine sehr gute Abwehr kommt“, betont der Göppinger Coach Alexander Knezevic. Auch die Elfen zeigen große Wertschätzung für den Gegner. „Ich gehe davon aus, dass Frisch Auf eine ähnlich gute Saison wie die letzte spielen wird. Sie sind immer für eine Überraschung gut”, warnt Managerin Renate Wolf.
Unerwartetes boten auch die beiden Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison. Im Hinspiel entführte Frisch Auf die Punkte aus der Ostermann-Arena, was selbst Göppingens Torjägerin Michaela Hrbková – deren Einsatz morgen fraglich ist – überraschte. Deutlich lieber erinnern sich die Leverkusenerinnen freilich an das Rückspiel. Denn da sorgten sie für Verblüffung – in Form einer einstudierten Freistoß-Finte zum Siegtreffer von Amelie Berger in letzter Sekunde.
Mindestens eine Überraschung erwartet die Elfen-Fans aber sicher, denn im Tor des Gegners wird Branka Zec stehen, obwohl die Keeperin im Sommer ihre Karriere noch in der Ostermann-Arena beendet hatte. Sie ist aber nicht die einzige Ex-Elfe bei den Frisch-Auf-Frauen. Denn für die spielt seit 2015 auch Prudence Kinlend, die sich bei Bayer einst nicht durchsetzen konnte.
In Göppingen spielt sie dagegen eine richtig gute Rolle und hat in den ersten drei Spielen wie Teamkollegin Anja Brugger neun Treffer erzielt. Aufpassen muss die Elfen-Verteidigung aber nicht nur auf diese beiden, denn Annika Blanke und Iris Guberinic zeigten sich noch treffsicherer. Sie haben bereits jeweils 18 Tore auf dem Konto. Und da ist ja auch noch bereits erwähnte Michaela Hrbková. Sie steht nach einem Muskelfaserriss vor dem Comeback – möglicherweise bereits in Leverkusen.