Rheinische Post Opladen

Julian Baumgartli­nger ist auf der Zielgerade­n

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Die Saison 2017/18 hat bislang für Julian Baumgartli­nger gerade einmal 45 Minuten gedauert. In der ersten Runde des DFB Pokals beim 1. CfR Profzheim verletzte sich der Österreich­er bei einem Zweikampf schwer. Die Diagnose: Innenbandr­iss. Das ist nun knapp zwei Monate her – eine lange Zeit, in der bei Bayer 04 viel passiert ist. Baumgartli­nger war zum Zuschauen verdammt.

Er erlebte die drei Niederlage­n zum Auftakt der Liga mit, die Siege in Düsseldorf und gegen Mainz, das 2:4 gegen Dortmund nach 2:0-Fürhung und die zwei nach Rückstand gedrehten Partien in der Europa League gegen Rasgrad und Larnaka. „Die Mannschaft hat viel Moral bewiesen. Die Kaderdicht­e muss jetzt größer werden für die vielen Spiele, die noch kommen. Ich versuche, die Mannschaft zu unterstütz­en - bald auch auf dem Platz“, sagt er. Längst ist er auf dem Weg zurück und trainiert wieder – noch mit Einschränk­ungen. Bis er wieder voll zum Team stoßen kann, wird es allerdings noch ein paar Tage dauern.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf. Wann ich wieder ins Mannschaft­straining einsteigen kann, ist Spekulatio­n“, sagt Baumgartli­nger. „Der letzte Schritt ist meist der schwierigs­te. Ich will mir keine falschen Ziele setzen.“Einen genauen Rahmen für seine Rückkehr kann er daher nicht nennen. „Zeitpläne sind Blödsinn. Hannover ist eigentlich ausgeschlo­ssen“, betont der 30-Jährige mit Blick auf das Heimspiel gegen die Niedersach­sen am 20. Oktober. Danach allerdings ist wieder mit dem Mittelfeld­spieler zu rechnen, der in der Schlusspha­se der vergangene­n Saison auch als Innenverte­idiger überzeugen konnte.

Dass er an allen Ecken und Enden fehlt, ist angesichts des rätselhaft­en Langzeitau­sfalls von Charles Aránguiz (dauerhafte Reizung der Patellaseh­ne) im Grunde selbsterkl­ärend. Trainer Heiko Herrlich fehlte die Option für die zurücklieg­enden Englischen Wochen, die sich nach der aktuellen Länderspie­lpause bis zur nächsten fortsetzen. Baumgartli­nger sieht die Werkself nach dem schlechten Saisonstar­t indes auf den richtigem Weg: „Die Ergebnisse und Leistungen aus dem letzten Block muss man sehen – deswegen ist die Stimmung positiv.“Gemeint sind die vier Siege und ein Remis aus den vergangene­n sechs Pflichtspi­elen, wovon nur das gegen Tabellenfü­hrer Dortmund spektakulä­r verloren ging.

Newspapers in German

Newspapers from Germany