Unbekannte attackieren jetzt auch Bus in Langenfeld
LANGENFELD (og) Jetzt haben die Steinewerfer auch Langenfeld im Visier. In der Nacht zu gestern gegen 0.20 Uhr haben Unbekannte die Seitenscheibe eines Linienbusses der Rheinbahn eingeschlagen. Dieser war laut Polizeibericht an der Düsseldorfer Straße unterwegs. Etwa 50 Meter vor dem Kreisverkehr Düsseldorfer Straße/ Theodor-Heuss-Straße/An der Landstraße hörte der Fahrer, der sich auf einer Dienstfahrt befand, einen Knall. Dann sah er die zersplitterte Scheibe an der linken Seite des Busses. Er blieb unverletzt.
„Wir wissen nicht, mit welchem Gegenstand die Scheibe eingeschlagen wurde. Ein Stein wurde nicht gefunden“, sagt Polizeisprecherin Claudia Partha. Sie will noch keinen direkten Zusammenhang zwischen den Taten in Erkrath/Hochdahl und Hilden herstellen. Dort hatten Unbekannte im September und Oktober mehrfach die Scheiben von Linienbussen eingeworfen. Eine Frau war dabei leicht verletzt worden. Oft seien auch Nachahmer am Werk, wenn die Vorfälle große mediale Aufmerksamkeit bekommen würden, sagt Partha. Die beiden nach Steinwürfen in Erkrath dringend tatverdächtigen Jugendlichen, die letzte Woche festgenommen wurden, hätten die Tat bestritten und seien wieder auf freiem Fuß. Ob diese jetzt in Langenfeld aktiv wurden, konnte Partha weder bestätigen noch ausschließen.
Bei der Rheinbahn in Düsseldorf betrachtet man die Taten mit großer Sorge. Doch das Thema sei nicht neu, sagt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Immer wieder würden Busse Zielscheibe von Attacken. Sie vermutet, dass es sich dabei um so genannte Mutproben Jugendlicher handeln könnte. „Aber wir sind nicht die Polizei.“Die Busfahrer selbst hätten bislang nicht viel zu den Vorfällen sagen können, da sie im Dunklen stattfinden und meist die hinteren Scheiben von den Tätern eingeworfen würden. Die Fahrer würden regelmäßig geschult, wie sie mit solchen Vorfällen umzugehen haben.
Der Polizei liegen im aktuellen Langenfelder Fall keine Hinweise auf Täter sowie auf das Wurfmittel vor. Die Polizei sucht Zeugen, die dort verdächtige Menschen beobachtet haben.
Hinweise an die Polizei in Langenfeld, Tel. 02173 - 288-6310