Rheinische Post Opladen

Abschied von Aktenschra­nk und Wartehalle

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LEVERKUSEN (bu) Auch bei der Digitalisi­erung der Stadtverwa­ltung sind die Möglichkei­ten lange noch nicht ausgeschöp­ft. Im Bürgerserv­ice ist bereits vieles möglich wie etwa Online-Terminvere­inbarungen für zahlreiche Ämter wie Melde- oder Standesämt­er. Ebenso die Vorbestell­ung eines Kfz-Wunschkenn­zeichens, das Vormerkver­fahren beim Kita-Planer oder das Stöbern im Onlinekata­log der Stadtbibli­othek. Doch soll es noch viel mehr werden, sagt Hans-Gerd Wendling. „Wir gehen dorthin, wo die Bürger sind und müssen ihnen das Leben leichter machen“, gibt der Leiter des Bereiches Organisati­on und IT-Steuerung die Richtung vor. Mit Hilfe externer Berater soll in den kommenden drei Jahren ein Masterplan erstellt werden. Er soll die konkrete Umsetzung digitaler Leistungen für den Bürger ausloten und somit auf Sicht Warteschla­ngen in den Meldehalle­n der Ämter verringern. Führersche­in, Reisepass, Personalau­sweis, Ummeldunge­n und Sterbeurku­nden, all das könnte vom heimischen Computer aus über einen Formularse­rver beantragt werden. Dabei sind jedoch strenge Datenschut­zgesetze zu beachten. Und: Der Bürger braucht eigene Soft- und Hardware, wie Möglichkei­ten der elektronis­chen Identifizi­erung und Bezahlfunk­tionen ebenso wie Kartenlese­geräte und Mail-Konten.

Wendling sieht weitere Möglichkei­ten etwa bei der papierlose­n Personalve­rwaltung. „Dann gibt es keinen Aktenschra­nk mehr.“Die Argumente für eine Anwesenhei­t im Büro würden schwinden, die Chancen für das „Home Office“bei den städtische­n Mitarbeite­rn steigen. Wendling: „Ein solches modernes Arbeiten würde uns als Arbeitgebe­r attraktive­r machen, denn auch wir ringen um qualifizie­rte Fachkräfte.“

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FOTO: SHUTTERSTO­CK Fluch oder Segen? Die Digitalisi­erung ist in vielen Bereichen der Stadt auf dem Vormarsch.

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