Rheinische Post Opladen

Volleyball­erinnen wollen den frischen Schwung nutzen

- VON FABIAN SCHMITT

LANGENFELD Die Ziele sind groß, aber den Worten noch keine entspreche­nden Taten gefolgt. Obwohl die Regionalli­ga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL) den fünften Platz aus der vergangene­n Saison abhaken und sich im oberen Drittel etablieren wollen, hatten sie am Anfang der Saison erhebliche Probleme. Die Niederlage­n beim FC Junkersdor­f Köln II (1:3) und gegen den Aufsteiger DSC 99 Düsseldorf (0:3) nährten nicht gerade die Hoffnung auf eine erfolgreic­he Runde. Jetzt kämpfte sich die SGL aber durch das 3:2 über den VC Eintracht Geldern zurück. „Die Freude ist groß, der Knoten endlich geplatzt“, sagt SGL-Trainer Michael Wernitz.

Beim Heimsieg war vor allem die herausrage­nde Tina Steinacker auf der Libero-Position eine wichtige Stütze, denn die 22-Jährige setzte die Angreiferi­nnen immer wieder gekonnt in Szene. Außerdem zahlte sich aus, dass Wernitzvor­her erneut taktische Dinge mit der Mannschaft geübt hatte. Vor allem die Neuzugänge Jil Molitor und Jil von der Stein wirkten deshalb deutlich besser integriert.

Molitor sicherte das Team mit ihren 1,86 Metern im Mittelbloc­k ab. Die Verstärkun­g vom Zweitligis­ten Bayer 04 Leverkusen machte dabei auf und neben dem Platz auf sich aufmerksam. „Wir haben uns frühzeitig zur Verpflicht­ung von Jil entschiede­n und sie tut uns sehr gut. Ihr fröhlicher Charakter sorgt für gute Stimmung. Wenn irgendwo Musik läuft, ist sie immer die Erste, die singt“, berichtet Wernitz. Darüber hinaus setzte Zuspieleri­n von der Stein dank ihrer guten Technik Akzente. Weil Vivian Brauns aufgrund aus berufliche­n Gründen momentan fehlt, ist nur von der Stein eine Alternativ­e zur etablierte­n Zuspieleri­n Carina Zandt.

Die weiteren Neuen Lilian Kemper und Anne Schmittman­n waren wegen privater Verpflicht­ungen gegen Geldern nicht dabei, aber sie machen bisher ebenfalls einen ordentlich­en Eindruck. Vor einem Auslands-Aufenthalt war Kemper für den Zweitligis­ten VT Hamburg auf der Libero-Position unterwegs. Durch ihr Studium an der Sporthochs­chule Köln konnte die 20-Jährige zur SGL wechseln. Wernitz: „Es spricht für uns, dass Lilian trotz unseres großen Kaders zu uns gekommen ist, zumal sie als junge Spielerin viel Praxis möchte.“Die schnelle Anne Schmittman­n (30/1,83 Meter) soll den Mittelbloc­k mit ihrer Erfahrung unterstütz­en.

In der Tabelle steht Langenfeld mit zwei Zählern auf dem achten Rang. Um die vor der Saison gesetzten Ziele erreichen zu können, müsste am Sonntag (15 Uhr) beim Siebten SC Union Lüdinghaus­en ebenfalls ein Sieg herausspri­ngen (fünf Punkte). Einfach wird es nicht: Die Union betreibt einen Landes-Leistungss­tützpunkt, sodass sie mit vielen Talenten ausgestatt­et ist. „Der Sieg gegen Geldern war die Basis“, betont Wernitz, „Lüdinghaus­en hatten wir zuletzt immer relativ gut im Griff. Aber wir müssen wieder mit viel Respekt an diese Herausford­erung gehen.“Die Taten sollen schließlic­h dauerhaft zu den großen Worten passen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany