Volleyballerinnen wollen den frischen Schwung nutzen
LANGENFELD Die Ziele sind groß, aber den Worten noch keine entsprechenden Taten gefolgt. Obwohl die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) den fünften Platz aus der vergangenen Saison abhaken und sich im oberen Drittel etablieren wollen, hatten sie am Anfang der Saison erhebliche Probleme. Die Niederlagen beim FC Junkersdorf Köln II (1:3) und gegen den Aufsteiger DSC 99 Düsseldorf (0:3) nährten nicht gerade die Hoffnung auf eine erfolgreiche Runde. Jetzt kämpfte sich die SGL aber durch das 3:2 über den VC Eintracht Geldern zurück. „Die Freude ist groß, der Knoten endlich geplatzt“, sagt SGL-Trainer Michael Wernitz.
Beim Heimsieg war vor allem die herausragende Tina Steinacker auf der Libero-Position eine wichtige Stütze, denn die 22-Jährige setzte die Angreiferinnen immer wieder gekonnt in Szene. Außerdem zahlte sich aus, dass Wernitzvorher erneut taktische Dinge mit der Mannschaft geübt hatte. Vor allem die Neuzugänge Jil Molitor und Jil von der Stein wirkten deshalb deutlich besser integriert.
Molitor sicherte das Team mit ihren 1,86 Metern im Mittelblock ab. Die Verstärkung vom Zweitligisten Bayer 04 Leverkusen machte dabei auf und neben dem Platz auf sich aufmerksam. „Wir haben uns frühzeitig zur Verpflichtung von Jil entschieden und sie tut uns sehr gut. Ihr fröhlicher Charakter sorgt für gute Stimmung. Wenn irgendwo Musik läuft, ist sie immer die Erste, die singt“, berichtet Wernitz. Darüber hinaus setzte Zuspielerin von der Stein dank ihrer guten Technik Akzente. Weil Vivian Brauns aufgrund aus beruflichen Gründen momentan fehlt, ist nur von der Stein eine Alternative zur etablierten Zuspielerin Carina Zandt.
Die weiteren Neuen Lilian Kemper und Anne Schmittmann waren wegen privater Verpflichtungen gegen Geldern nicht dabei, aber sie machen bisher ebenfalls einen ordentlichen Eindruck. Vor einem Auslands-Aufenthalt war Kemper für den Zweitligisten VT Hamburg auf der Libero-Position unterwegs. Durch ihr Studium an der Sporthochschule Köln konnte die 20-Jährige zur SGL wechseln. Wernitz: „Es spricht für uns, dass Lilian trotz unseres großen Kaders zu uns gekommen ist, zumal sie als junge Spielerin viel Praxis möchte.“Die schnelle Anne Schmittmann (30/1,83 Meter) soll den Mittelblock mit ihrer Erfahrung unterstützen.
In der Tabelle steht Langenfeld mit zwei Zählern auf dem achten Rang. Um die vor der Saison gesetzten Ziele erreichen zu können, müsste am Sonntag (15 Uhr) beim Siebten SC Union Lüdinghausen ebenfalls ein Sieg herausspringen (fünf Punkte). Einfach wird es nicht: Die Union betreibt einen Landes-Leistungsstützpunkt, sodass sie mit vielen Talenten ausgestattet ist. „Der Sieg gegen Geldern war die Basis“, betont Wernitz, „Lüdinghausen hatten wir zuletzt immer relativ gut im Griff. Aber wir müssen wieder mit viel Respekt an diese Herausforderung gehen.“Die Taten sollen schließlich dauerhaft zu den großen Worten passen.