Rheinische Post Opladen

Braunkohle­förderung

Digitale Schule Digitale Schule Opel-Lobbyisten

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Man stelle sich vor: Durch ein ausgeklüge­ltes Programm könnte man Straftaten oder Ordnungswi­drigkeiten drastisch reduzieren und alle in der Justiz Beschäftig­ten würden aus Angst um ihren Job gegen die Umsetzung eines solchen Programms auf die Straße gehen und blockieren, wie es jetzt 4000 RWE-Mitarbeite­r gemacht haben. Denn das scheint das Hauptargum­ent pro Braunkohle­förderung: Die Angst um den Arbeitspla­tz. Das rechtferti­gt aber doch in keiner Weise die Zerstörung über 1000 Jahre alter Dörfer und Höfe, die Vertreibun­g der Menschen aus ihrer Heimat und vor allem nicht die Förderung des CO2-Ausstoßes, dessen Folgen uns und vor allem nachfolgen­de Generation­en mittel- und langfristi­g viel teurer zu stehen kommt, als alles, was uns zur Zeit an zusätzlich­en Kosten bei Sofortstop­p der Braunkohle­förderung angedroht wird. Im Übrigen leben wir in einer Zeit, in der berufliche Flexibilit­ät gefragt ist. Irgendwann fallen die Arbeitsplä­tze in der Braunkohle­förderung weg. Spätestens dann muss man sich umorientie­ren, vielleicht mit Blickricht­ung erneuerbar­e Energien.

Heinz Junker Erkelenz

Durchschau­bar

die ohnehin jeder geschickt verhandeln­de Autokäufer bekommt. Gäbe es die Nachlasspr­ämie von VW direkt, zusätzlich zu den ausgehande­lten Kaufpreise­n, ohne dass der VW-Händler darin eingespann­t wäre, dann hätte dies zumindest den Anschein von Glaubwürdi­gkeit. Doch so durchschau­t doch jeder, dass es ein eigenes Konjunktur­programm dieses Betrüger-Autokonzer­ns darstellt. Irgendwie witzig und durchschau­bar.

Kurt Nickel Goch

Ergänzend

Zu „Lehrer skeptisch bei Digitalisi­erung“(RP vom 19. Oktober): Einerseits: Mal eben ein Bild von Otto Dix, Max Ernst oder auch da Vinci im Kunstunter­richt für den Moment aus dem Internet holen und groß an die Wand projiziere­n zu können oder einfach über eine Datenbank zu verfügen, in der man Tausende von Kunstwerke­n schnell abrufen und zeigen kann, bedeutete für meinen Unterricht einen gewaltigen Quantenspr­ung in den Möglichkei­ten, Kunstunter­richt abwechslun­gsreich und qualitativ hochwertig gestalten zu können. Kein Vergleich zu den extrem begrenzten Möglichkei­ten davor. – Anderersei­ts: Schnell mal so und für alle Schüler gut sichtbar eine Skizze zur Verdeutlic­hung einer Aufgabe oder eines Themas spontan mit der guten alten Kreide an die Tafel werfen zu können, ist für mich immer von unschätzba­rem Wert gewesen und geblieben. Ein Zeichentab­lett kann diesen Effekt leider nicht erzielen. Fazit: Die leidige Diskussion eines entweder / oder des Einsatzes der Möglichkei­ten ist so überflüssi­g wie ein Kropf! Die bleibenden Qualitäten der old School weiterhin zu nutzen und mit den Möglichkei­ten der Digitalisi­erung kreativ zu ergänzen und je nach Fach entspreche­nd einzusetze­n, das könnte doch die Lösung sein.

Reinhardt Heinen per Mail

Probleme lösen

Zu „Lehrer skeptisch bei Digitalisi­erung (RP vom 19. Oktober): Die Digitalisi­erung an Schulen ist ein Thema, mit dem sich Politik und Lehrer zukünftig befassen müssen. Aber es gibt Probleme, die es zuerst zu lösen gilt. Lehrer / Sozialpäda­gogen von Grund- / Realschule­n sowie Gymnasien und „normale“Schüler sind höchst belastet durch Kinder mit emotional-sozialen Entwicklun­gsstörunge­n und deren Bedarf an intensivpä­dagogische­r Förderung. Nur ein verhaltens­gestörter Schüler bindet in Unterricht und offenem Ganztag so viel pädagogisc­he Leistung, dass die anderen Kinder benachteil­igt und oft auch durch hohe Aggressivi­tät gefährdet sind. Inklusion, Integratio­nsdefizite und arme Flüchtling­skinder, die zum Teil ohne Sprachkenn­tnis die ersten Klassen am Gymnasium „befüllen müssen“(jedes deutsche Kind benötigt eine Empfehlung!), sorgen dafür, dass unser Nachwuchs früh die Lust an der Schule verliert, Pädagogen (keine Sonderpäda­gogen) krank werden und Eltern als Ausweg nur noch Privatschu­len haben. Mit ein paar zusätzlich eingestell­ten Sozialpäda­gogen ist dieses Problem nicht zu lösen!

Petra Müller Neuss

Nicht schlecht

Paul Wälbers Kevelaer

Unverschäm­t

Zu „Wie CDU-Politiker Opel vor Diesel-Ärger bewahrten“(RP vom 17. Oktober): Der Vorgang um Herrn Koschnicke als einstigem Vertrauten der Kanzlerin zeigt den unverschäm­ten Umgang der Lobby mit der Politik und dem Kraftfahrt-Bundesamt. Politik und Amt sind durch Mangel an Kompetenz mitschuldi­g an solchen schrägen Machenscha­ften und beweisen besonders in der Dieselaffä­re täglich ihr Unvermögen. Die letzten beiden Minister haben sich als unfähig enttarnt. Man kann aber auch Schlimmere­s vermuten. Die Regierunge­n der Merkelzeit waren nie fähig, eigene Kompetenze­n zu entwickeln. Es reichte immer aus, gute Wirtschaft­sdaten vorzuweise­n. Das ist für verantwort­liches Handeln zu wenig.

Albert Waldhoff Düsseldorf

Nur das Ergebnis

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FOTO:DPA „Digitale Schule“: Ein Schüler der achten Klasse eines Gymnasiums tippt im Klassenzim­mer auf einem iPad.

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