2019 entstehen zwei Mehrfamilienhäuser
Das Bauareal zwischen Böckler- und Düsseldorfer Straße wartet noch auf den Hochwasserschutz der TBL.
OPLADEN Die Abbruchbagger waren da. Der Hof, der auf dem Areal zwischen Düsseldorfer Straße (nahe Kreisverkehr) und Böcklerstraße stand, ist seit ein paar Tagen Geschichte. In der Zukunft liegt der Neubau von Häusern. Das Projekt war vor drei Jahren in der Bezirksvertretung II vorgestellt worden. Anwohner hatten Kritik geäußert. Der Bau von 100 Wohnungen und einer ca. 2000 Quadratmeter großen Gewerbefläche auf dem Gebiet zwischen Düsseldorfer Straße, Böcklerstraße, Am Weiher und Bielertstraße sorgte für eine Unterschriftenliste der Anwohner und Diskussionen. „Gegen eine lückenschließende, sich ins Umgebungsbild einfügende Bebauung ist selbstverständlich nichts einzuwenden“, hieß es in einer Stellungnahme der Bürgerinitiative Bielertviertel um Iris und Michael Fickus schon 2015/16, Kritik gab es aber zu Hochwasserschutz, nicht zur Umgebungsbebauung passender Zentralbebauung, Lärm und Verkehr. Ganz zügig wird die Umsetzung nicht erfolgen. Denn: Durch Ausuferungen des Wiembaches bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis in Opladen sind das Viertel und andere Bereiche „durch Überflutung gefährdet. Im Zuge der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie planen die Technischen Betriebe der Stadt (TBL), den vorhandenen Hochwasserschutz zu verbessern“, sagt Stadtsprecherin Julia Trick auf Anfrage. Eine Bebauung im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 215/II (Düsseldorfer/Böcklerstraße) könne erst erfolgen, wenn die Hochwasserschutzanlage für den Wiembach fertig ist. Die TBL arbeiten an Lösungen. Deshalb „wurde das Bauleitplanverfahren nicht fortgeführt. Die Verwaltung prüft aber, ob das Bebauungsplanverfahren parallel zu diesen Planungen weiterlaufen kann“, ergänzt Trick.
Völliges Brachland bleibt das Areal nun aber nicht. Das Leverkusener Unternehmen Baumhögger, dem das Grundstück gehört, will im Frühjahr mit Neubauten beginnen. „Wir starten mit zwei Sechs-Familienhäusern dort, wo wir bereits Baurecht haben“, sagt Geschäftsführer Marco Baumhögger. Die übrige Bebauung folge, wenn das Planverfahren durchgeführt sei, wozu übrigens auch der Hochwasserschutz gehöre. Marco Baumhögger: „Beim Starkregen im Sommer war der Wiembach randvoll. Wenn der Bach über die Ufer tritt, läuft die ganze Ruhlach voll.“