Windkraftanlagen
Papst zur Abtreibung SUVs SUVs
Was in Bayern möglich ist, kann in NRW offenbar nicht realisiert werden. Die vor der Landtagswahl in NRW von der CDU und der FDP versprochene Neuregelung der Abstände der Windkraftanlagen von Wohnsiedlungen fällt unter das Baugesetzbuch – und ist Bundessache. Man hätte sich in Bayern informieren können, welche Voraussetzungen rechtlich erforderlich sind. Im Bundesland Bayern gilt die Abstandsregelung „H/10“, was bedeutet, dass der Abstand von Wohngebieten das 10-fache der Höhe einer Windkraftanlage Maßgabe ist. Der damalige Ministerpräsident von Bayern hat sich mit hohem persönlichen Engagement dafür eingesetzt, dass die „H/10“-Regelung Gesetz wurde. – 700 Meter sind zu wenig!
Gottfried Leuffen Rommerskirchen
Ein Symbol
ich mich mit demokratischen Mitteln für ihre Erhaltung ein! Da bin ich dann auch gerne Romantikerin! Auf einem toten Planeten kann keiner leben! Es können nicht nur wirtschaftliche Interessen zählen!
Dorothee Heinen Erkelenz
Nicht aufrechnen
Nachdem der Papst eines der größten Verbrechen der Menschheit beim Namen genannt hat, schlagen die Wellen hoch. Doch alles, was zur Begründung gegen das Papst-Wort angeführt wird, trifft nicht den Kern der Sache. Da heißt es, der Papst verkennt, in welchen Notlagen sich die Frauen befinden, er müsse schließlich barmherzig sein und die Kirche solle sich erst einmal um ihre eigenen Missbrauchsfälle kümmern. Viele Menschen auf der Welt befinden sich in Notlagen, doch das ist kein Grund, andere Menschen zu töten. Und ein barmherziger Papst kann Sünden vergeben, aber nicht von vornherein Sünden gutheißen. Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche sind natürlich schlimm, aber man kann nicht das eine gegen das andere aufrechnen. Nicht zu verkennen ist, dass Frauen häufig eher als Opfer denn als Täter anzusehen sind. Sie stehen oft unter dem Druck von Partner oder Familie und leiden teilweise für den Rest ihres Lebens unter den psychischen Folgen einer Abtreibung. Aber so komplex die Thematik auch ist, man kann es drehen und wenden, wie man will: Abtreibung ist Mord! Immer!
Ulrich Ebert Neuss Zu „Zahl neuer SUVs seit 2013 verdoppelt“(RP vom 22. Oktober): Der Artikel über die bösen SUVs veranlasst mich zum ersten Leserbrief meines Lebens. Diese monatelange, undifferenzierte, verallgemeinernde und von fehlerhaften technischen Details strotzende Kampagne gegen Dieselfahrzeuge ist unerträglich. Es wird alles in einen Topf geworfen, um die populistische Meinungsbildung zu bedienen. Gerade Ihr Hinweis auf der Titelseite auf die Mercedes-Fahrzeuge GLK und GLC zeugt von technischer Unkenntnis. Beide Fahrzeuge sind mit identischen Motoren ausgerüstet, genau die gleichen wie in vielen Pkw-Modellen. Die letzten GLK Modelle, die GLC sowieso, sind mit SCR Kats und Harnstoff-Abgasreinigung ausgerüstet. Der Durchschnittsverbrauch bei normaler Fahrweise beläuft sich bei diesen Wagen auf zirka 7,5 Liter Diesel. Natürlich auch kein Wort darüber, das groß-volumige und hoch motorisierte Benziner locker Verbräuche zwischen zehn und 15 Litern pro 100 Kilometer hinlegen, mit dem entsprechenden Ausstoß von CO2 und dafür mit einem niedrigen Steuersatz belohnt werden. Noch ein Hinweis zum Schluss. Es wäre schön, von der deutschen Presse mal klare Worte in Richtung Regierung zu hören, endlich die Industrie zu Hardwarenachrüstungen zu zwingen. Denn genau zu dem von Ihnen erwähnten Mercedes GLK liegen alle Hardwarekomponenten im Regal, da ja die letzten Baureihen so ausgerüstet wurden.
Klaus Böckels Krefeld
Böse
Zu „Zahl neuer SUVs seit 2013 verdoppelt“(RP vom 22. Oktober): Die Medien lieben alle gleichzeitig wenige Themen, auf die sie sich dann intensiv konzentrieren. Ein solches Thema ist zur Zeit die SUV-Problematik – und zu bedauern ist, dass alle an wirklichen Argumenten nicht interessiert sind. In dem Artikel auf der Titelseite der RP stehen unter dem riesigen SUV-Foto zwei Sätze direkt hintereinander: „Neue SUVs geben im Schnitt . . . 133 Gramm CO2 pro Kilometer ab. Der Durchschnittsneuwagen kommt dagegen derzeit auf 127,9 Gramm“. Der Mehrverbrauch beträgt also ganze vier Prozent! Rechtfertigt dies einen so umfangreichen Artikel auf der Titelseite der Rheinischen Post? Eine andere Betrachtungsweise: Ein großer Anteil der normalen Limousinen hat dieselben Antriebe wie die SUVs, oft noch stärkere. Diese Limousinen werden jedoch nicht in die Betrachtung einbezogen. Böse sind nur die SUVs. Richtig ist: Der CO2-Ausstoß des Pkw-Verkehrs muss dringend reduziert werden, jedoch über wirkliche Argumentation.
Klaus Eimer Ratingen
Neues Spielzeug
neues Spielzeug: die undifferenzierte Kampagne gegen den SUV. Ich habe kürzlich, in Anbetracht der drohenden Fahrverbote, meinen sparsamen Euro-5-Diesel-Passat gegen einen neuen Tiguan (1,4 l Benziner mit Frontantrieb) getauscht und muss nun dem immer wieder veröffentlichten Mainstream entnehmen, dass ich wieder mit einem „Spritfresser und Klimakiller“unterwegs bin. Ich habe mich für den Tiguan entschieden, weil er kompakt ist und ich bequem ein- und aussteigen kann und auch genügend Kopfhöhe habe, was im Alter von 78 Jahren schon von Bedeutung ist. Der Vergleich der technischen Daten zeigt, dass er im Vergleich zum Passat 28 cm kürzer, gleich breit, 14 cm höher ist und lediglich zwei Prozent schwerer ist. Damit ist der SUV immer noch wesentlich umweltfreundlicher als so mancher Wagen der Mittelklasse und schon gar als einer der großen und übermotorisierten Luxuslimousinen oder schnellen Sportwagen. Das scheint bei den „Umweltrettern“aber noch nicht angekommen zu sein. Und die wirklich unsinnigen Billigflieger und die immer monströseren Kreuzfahrtschiffe sind wohl auch noch nicht in ihrem Fokus angekommen
Volker Ziess Haan