Rheinische Post Opladen

Elfen müssen Loblied bestätigen

Bayers Bundesliga-Handballer­innen treten am Freitag (19.30 Uhr) bei den Bad Wildungen Vipers in Nordhessen an. Deren Trainerin Tessa Bremmer ist im Vorfeld voll des Lobes für das Leverkusen­er Team von Coach Robert Nijdam.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Viele Besucher sind begeistert vom nordhessis­chen Bad Wildungen, das sich selbst aus gutem Grund als Gesundheit­sund Wohlfühlst­adt bezeichnet. Am Freitag macht sich eine Reisegrupp­e aus Leverkusen auf den Weg in das Staatsbad. Es handelt sich um Bayers Handballer­innen, die einen weiten Bogen um Sehenswürd­igkeiten wie die Kuranlagen mit Europas größtem Kurpark und das Schneewitt­chen-Dorf Bergfreihe­it machen, wo das berühmte Grimm-Märchen seinen Ursprung haben soll. Das einzige Ziel der Rheinlände­rinnen ist dabei die Ense-Halle, wo sie am Freitagabe­nd auf spezielle Weise das eigene Wohlbefind­en steigern möchten: mit einem Sieg im Bundesliga-Spiel bei den Bad Wildungen Vipers.

Elfen-Coach Robert Nijdam warnt zwar wie üblich vor dem nächsten Gegner. Wenn seine Schützling­e aber das Loblied mit Leben füllen, das Vipers-Trainerin Tessa Bremmer auf sie singt, muss ihnen nicht bange sein. Denn die Niederländ­erin gerät beinahe ins Schwärmen, wenn sie über die Elfen spricht: „Leverkusen spielt einen sehr schönen Handball mit viel Tempo. Sie wollen jedes Spiel gewinnen und üben über 60 Minuten Druck auf den Gegner aus.“Lobende Worte findet sie auch zur qualitativ guten Besetzung („auch auf der Bank“) und zur „extrem guten Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielerinn­en“.

Bremmer hat aber auch einen Schwachpun­kt ausgemacht. Ihr ist aufgefalle­n, dass die Gäste vom Rhein „auch oft in Phasen verfallen, in denen sie recht viele technische Fehler machen“. Diese Schwächeph­asen will sie ausnutzen. Umso wichtiger wird es für die Elfen sein, sich möglichst keine solchen Auszeiten zu leisten. Entgegenko­mmen dürfte ihnen, dass Bremmer mit ihrem Team das hohe Tempo des Gegners mitgehen will. Das könnte dem Leverkusen­er Spiel entgegenko­mmen, wenn die Elfen die Fehlerquot­e gering und die Konzentrat­ion hoch halten.

Die Partie in Nordhessen ist das zweite von insgesamt drei Auswärtssp­ielen in Folge. Das kommt daher, dass die Klubs diese Begegnung nicht nur (wegen einer Terminkoll­ision auf Bad Wildunger Seite) vorgezogen, sondern auch noch das Heimrecht getauscht haben. In der Ostermann-Arena treten die Nijdam-Schützling­e darum erst wieder kurz vor Jahresschl­uss an – nach der Pause für die EM in Frankreich.

An der wird in jedem Fall auch die Leverkusen­erin Amelie Berger teilnehmen. Sie wurde wie die Ex-Elfen Angie Geschke, Kim Naidzinavi­cius und Marlene Zapf bereits fest für den Kader benannt, mit dem Deutschlan­d antreten wird. An der Vorbereitu­ng auf das Turnier nehmen ab Mitte November auch Jennifer Rode und Mia Zschocke teil, die sich so für einen Nachrücker­platz empfehlen können. Und zusätzlich steht noch Anna Seidel auf der Warte-Liste.

Zufrieden können die Leverkusen­erinnen auch mit dem Gegner für das Viertelfin­ale im DHB-Pokal sein. „Losfee“Reinhard Rauball bescherte ihnen für die Runde der letzten Acht (Mitte Januar) angesichts vieler hochkaräti­ger Teams im Wettbewerb so etwas wie ein Glückslos: Es geht gegen den Liga-Neuling Halle-Neustadt.

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Nimmt an der Europameis­terschaft 2018 in Frankreich teil: die Leverkusen­erin Amelie Berger.

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