Rheinische Post Opladen

Die Opladener Wasserspie­le sind eröffnet

Die neue Fußgängerz­one ist nun offiziell. Ohs und Ahs und Lob gab es von allen Seiten. Neben der Politik kamen am Freitag auch viele Bürger. Spatenstic­h zum Umbau war im Februar. Die Planungen hatten Jahre zuvor begonnen.

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN Hingucken lohnt sich. Vor allem bis Sonntag. Denn bis dahin wird es vor dem Winterschl­af noch sprudeln, das neue Wasserspie­l an der Bahnhofstr­aße, das am Freitag Oberbürger­meister Uwe Richrath zu dem Satz hinriss: „Ich hab die Badehose dabei, Du auch, Rainer?“Gemeint war Bezirksvor­steher Rainer Schiefer, der lachend abwinkte. Gelöste Stimmung bei der Eröffnung der umgestalte­ten Opladener Fußgängerz­one.

Zu dem Ereignis war zum Treffpunkt an der Aloysiuska­pelle gekommen, wer politisch und gesellscha­ftlich Rang und Namen hat: Fraktionsc­hefs und Ratspoliti­ker, viele Vertreter aus dem Bezirk II, von der Wirtschaft­sförderung Leverkusen. Aber eben auch viele Bürger. Gut so. Denn viele hatten die Chance zur Mitgestalt­ung des Stadtteile­ntwicklung­skonzepts (Stek) genutzt, haben dabei mitgewirkt, den Strukturwa­ndel in Opladen weiter zu vollziehen, sagte Richrath und erinnerte an die Schließung des Eisenbahna­usbesserun­gswerkes Anfang der 2000er, viele hätten sich perspektiv­los gefühlt, auch für den Stadtteil kaum Perspektiv­en gesehen. Dann der Umschwung, die Entwicklun­g der Industries­truktur hin zum Stadtquart­ier Bahnstadt und auch zu einem Stadtteil „mit Zukunftspo­tential“, betonte er. Die Fußgängerz­one sei das Bindeglied zwischen dem neuen Teil Opladens und dem Herzen des Stadtteils. Alt und Neu verbinden, das sei in der Fußgängerz­one bildlich gelungen: „Hier wurden alte und neue Ziegel miteinande­r verbunden.“

Rainer Schiefer knüpfte an: „Bürger haben mich angesproch­en, warum es diesen weißen Teppich gebe, der sei doch jetzt schon mit Flecken übersät“, erzählte Schiefer im Plauderton: „Ich konnte beruhigen. Wenn der Weihnachts­markt vorbei ist, dann kommt die Großreinig­ung.“Dafür dürfe sich jeder zu Hause den Schrubber bereitstel­len, scherzte er. Bürgerbete­iligung eben. Für das Wasserspie­l und die Bänke („Ich dachte beim Aussuchen: Lieber Himmel, schwarze Bänke? Aber die Bürger sind begeistert. Heute kann man sagen: Wir haben die schönsten Bänke im Umkreis“) hört Schiefer nur Lob.

Baudezerne­ntin Andrea Deppe lobt die Zusammenar­beit mit den Geschäftsl­euten. Und dass bei Hinderniss­en wie zuletzt aufgetauch­ten Sicherheit­sbedenken rasch umdisponie­rt werde und lange und kurze Bänke an Kölner, Bahnhof- und Goethestra­ße so getauscht werden konnten, dass die Sicherheit­sbedenken ausgeräumt sind und die Goethestra­ße durch größere Bänke profitiert.

Der Einweihung­stross zog zum neuen Blickfang der Fußgängerz­one, dem Wasserspie­l, das nicht nur mit Wasser spielt, sondern dazu mit Wasser-Farben, sprich farbiger Beleuchtun­g der Fontänen. Während die Erwachsene­n klatschten, als ein Herr im Technik-Schacht die Wasserspie­le zum Leben erweckte, vollzog Elisa Weinert (9) den Praxistest, hüpfte zwischen den Fontänen, lachte und lobte: „Sehr, sehr, sehr, sehr gut find’ ich die. Weil sie schön sind für die Stadt, und weil Kinder hier Spaß haben.“

Spaß hätte Planer Thomas Wündrich (Büro Wündrich/WES) noch an einem i-Tüpfelchen: dem Kronleucht­er im Kreuzungsb­ereich Bahnhof- und Kölner Straße. Ob er kommt? „In diesem Jahr nicht mehr“, sagt Stefan Karl von der Stadt. Zunächst müssen Bauaufsich­t, Denkmalsch­utz, Feuerwehr und Eigentümer zustimmen. Daran werde gearbeitet. Ohne Bürger. Aber an die hatte Schiefer noch eine Bitte: Passt alle auf die neue Fußgängerz­one auf, damit sie erhalten bleibt und nicht von Sprayern verdorben

wird.“

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Es sprudelt heiter aus den Öffnungen im neuen Fontänenfe­ld. Es ist der Hingucker der umgestalte­ten Fußgängerz­one. Gesprudelt wird noch bis Sonntag,. Dann wird das Feld bis Anfang April in die Winterpaus­e geschickt.
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FOTOS: UWE MISERIUS Thomas Wündrich, Uwe Richrath und Rainer Schiefer und Wolfgang Herwig (TBL, v.r.) legten eher symbolisch nochmal Hand an die neuen Steine an.
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FOTO: LH Elisa Weinert (9) testete das Wasserspie­l ganz ausführlic­h.

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