Zürcher Fans zünden extrem viel Pyrotechnik
LEVERKUSEN Auf sich aufmerksam gemacht haben die Fans des FC Zürich am Donnerstag weit vor dem Europa-League-Spiel in der Wiesdorfer City. Die Anhänger, viele trugen Jacken mit dem Schriftzug „Zürcher Südkurve“, bereiteten sich auf dem Rathaus-Vorplatz vor „lautstark mit Schlachtrufen, aber nicht aggressiv“, berichtet ein Innenstadt-Besucher. „400 bis 500 Leute waren am frühen Abend da.“Eine Bayer-04-Fahne – das Hissen war laut Polizei mit der Stadt abgesprochen – rissen die Schweizer Fans ab. Dabei ist der Fahnenmast stark beschädigt worden, berichtet die Polizei. „Die haben richtig viel Dreck hinterlassen“, erzählt der Passant. Die Technischen Betriebe bestätigen: Freitagmorgen mussten drei Straßenreiniger und eine Kehrmaschine raus, normalerweise reicht für den Platz ein Straßenreiniger.
Augenzeugen sprechen von massivem Polizeieinsatz, teils auch mit Pferden. „Wir waren auf die Fans gut vorbereitet. haben mit insgesamt 1000 Anhängern gerechnet“, heißt es von der Polizei
So viele waren ungefähr auch im Stadion, sie reisten teils mit Privatwagen an. Ein Großteil in insgesamt 22 Bussen. Gezündelt haben die Gäste aus Zürich extrem viel – auf dem Weg zum Stadion steckten sie auf dem Rialto-Boulevard einen so genannten Rauchtopf an, der viel Qualm verursacht. Die Rauchmeldeanlage schlug Alarm, die Berufsfeuerwehr rückte aus und lüftete durch. Im Stadion soll rund 40 Mal gezündelt worden sein. „Pyrotechnik ist in Deutschland in Stadien verboten“, betont Meinolf Sprink, Direktor Fans und Soziales bei Bayer 04.
Die Fußballfans seien am Einlass kontrolliert worden, auch unter den Augen von Uefa-Delegierten. „Aber die Leute schmuggeln auf verschiedenen Wegen Sachen ins Stadion, auch mal in Socken“, ergänzt er. Ob und welche Konsequenzen die Uefa gegen die Zürcher Fans respektive den Verein wegen der Pyro-Technik einleite, sei noch offen. Sprink lobt die Zurückhaltung der Bayer-Fans in Sachen Pyrotechnik, aber auch die Anhänger der FC Zürich: „Die 22 Busse standen unter der Stelze. Ihren Müll haben die Fans in Säcken verpackt vor die Busse gestellt. Das gibt es auch selten.“