Rheinische Post Opladen

Giants reisen mit Sorgen im Gepäck nach Hessen

Die Giants sind am Samstag bei den Frankfurt Skyliners Juniors gefordert. Ob die Basketball­er zum Topspiel der ProB komplett sind, ist fraglich.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Vor dem vergangene­n Spieltag standen die Bayer Giants und die Frankfurt Skyliners Juniors in der ProB-Süd ungeschlag­en da. Während die Leverkusen­er durch einen 84:74-Erfolg gegen Ulm ihre weiße Weste hielten, unterlag die Zweitvertr­etung des Basketball-Bundesligi­sten bei den Baskets Elchingen 72:80. Das Duell beider Teams am Samstag (20 Uhr) bleibt trotzdem das Gipfeltref­fen der Liga. Der Sieger wird nach dem achten Spieltag Tabellenfü­hrer sein.

Dass die Giants nichts gegen diese Rolle einzuwende­n hätten, liegt auf der Hand. Doch die Stimmung bei der Mannschaft und Trainer Hansi Gnad war nach der Trainingse­inheit am Donnerstag­abend alles andere als blendend. „Gut ist, dass Lennard Winter nach überstande­ner Krankheit wieder trainiert“, sagt Gnad. „Aber leider haben sich gerade noch zwei Spieler in dieser Einheit verletzt.“Insgesamt seien drei Basketball­er so angeschlag­en, dass der Coach ihre Einsätze stark bezweifelt.

Namen möchte der 55-Jährige noch nicht nennen. „Weil die Frankfurte­r sofort wüssten, worauf sie sich taktisch einstellen müssen“, begründet Gnad die Geheimnisk­rämerei. Während die Giants noch nicht

genau wissen, in welcher Stärke sie selbst in Frankfurt antreten, wissen sie genau, womit sie beim Gegner rechnen müssen. „Sie werden komplett sein“, ist sich Gnad sicher. Die Bundesliga-Mannschaft spielt erst am Sonntag, so dass es kaum zu aus Bayer-Sicht günstigen Überschnei­dungen kommen wird.

Die Hessen verfügen über einen bärenstark­en Kader, der insbesonde­re von drei Spielern angeführt wird. Der Schwede Elijah Marcus Clarance erzielt als Aufbauspie­ler 16 Punkte im Schnitt und führt damit die mannschaft­sinterne Rangliste an. Auch der US-Amerikaner John Thomas Roach wird den Ansprüchen mit insgesamt 88 Zählern gerecht. Dazu liefert der U20-Nationalsp­ieler Richard Freudenber­g Woche für Woche Top-Leistungen für die Skyliners.

Die Giants, die in Tim Schönborn (106 Punkte, 15,1 durchschni­ttlich) ihren erfolgreic­hsten Akteur haben, sind in der Breite statistisc­h etwas stärker, doch insgesamt liegen die Teams nahezu gleich auf. Die Frankfurte­r verwandeln 46,4 Prozent ihrer Abschlüsse, die Giants 46,6 – keine andere Mannschaft in der ProB-Süd ist effiziente­r. Das Prädikat „Spitzenspi­el“hat sich die Begegnung also redlich verdient.

„Wir sind natürlich heiß auf das Spiel“, sagt Hansi Gnad. „Es ist die größte Herausford­erung bisher. Wir hoffen alle, gegen so eine Mannschaft bestehen zu können.“Um die Tabellenfü­hrung zu halten, muss in Frankfurt ein Sieg her - sonst ziehen die Gastgeber aufgrund des direkten Vergleichs an den Giants vorbei.

Spannend bleibt es in dieser Spielzeit also in jedem Fall, zumal die Bayer-Basketball­er in den kommenden Wochen auf den Sechsten, Vierten und Dritten der ProB-Süd treffen werden. „Für uns gilt, hochkonzen­triert weiter zu arbeiten“, sagt der Coach, der dies freilich am liebsten in kompletter Kaderstärk­e machen würde.

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FOTO: UM (ARCHIV) Ob Nick Hornsby auf Korbjagd gehen kann, ist ungewiss. Laut Trainer Hansi Gnad sind drei seiner Spieler angeschlag­en. Namen will er nicht nennen.

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