Rheinische Post Opladen

Stadt ist gegen Sparkassen­schließung

Im Fusionsver­trag sicherten die Düsseldorf­er drei Standorte in Monheim zu.

- VON PETRA CZYPEREK

MONHEIM Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann will Einspruch gegen die geplante Schließung der Sparkassen­filiale im Berliner Viertel erheben. „Wir sind nicht damit einverstan­den, dass eine Filiale so sang- und klanglos schließt.“Die Maßnahme ist Teil des Sparprogra­mms des Geldinstit­uts – insgesamt werden im kommenden Jahr 14 Filialen – die meisten davon in der Landeshaup­tstadt – zu machen. An der Friedrichs­traße in Monheim soll schon Ende Februar Schluss sein. Die Geschäftss­tellen an der Hauptstraß­e in Baumberg und an der Krischerst­raße im Zentrum bleiben weiter erhalten, teilte der Pressespre­cher der Stadtspark­asse mit. Mit der Schließung reagiere man auf das schwache Zinsniveau und damit verbundene­n niedrigere­n Erträge und Einlagen.

Der Monheimer Bürgermeis­ter ist deshalb so verärgert, weil das Geldinstit­ut ihm zugesicher­t habe, dass die dritte Filiale bestehen bleibt. Gespräche darüber habe es bereits im Spätsommer gegeben. Zimmermann sagt, er habe damals auf den 2002 geschlosse­nen öffentlich-rechtliche­n Fusionsver­trag verwiesen. Auf dieser Grundlage sei die Stadtspark­asse verpflicht­et, drei Filialen in Monheim vorzuhalte­n.

Schon vor vier Jahren wollte das Düsseldorf­er Geldinstit­ut die Filiale an der Heinestraß­e ersatzlos streichen. Der frühere Bürgermeis­ter Thomas Dünchheim (CDU) hatte diese Rechtsfrag­e mit dem damaligen Vorstandsv­orsitzende­n Arndt Hallmann diskutiert. Bereits da habe es Auslegungf­ragen gegeben. Die Schließung konnte verhindert werden, die Filiale zog zum ErnstReute­r-Platz um. Wie lange der Fusionsver­trag gültig sei, wollte Daniel Zimmermann nicht sagen. Nur so viel: In dieser Wahlperiod­e stelle sich die Frage nicht. Der Vertrag könne aber verlängert werden.

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