Stadt ist gegen Sparkassenschließung
Im Fusionsvertrag sicherten die Düsseldorfer drei Standorte in Monheim zu.
MONHEIM Bürgermeister Daniel Zimmermann will Einspruch gegen die geplante Schließung der Sparkassenfiliale im Berliner Viertel erheben. „Wir sind nicht damit einverstanden, dass eine Filiale so sang- und klanglos schließt.“Die Maßnahme ist Teil des Sparprogramms des Geldinstituts – insgesamt werden im kommenden Jahr 14 Filialen – die meisten davon in der Landeshauptstadt – zu machen. An der Friedrichstraße in Monheim soll schon Ende Februar Schluss sein. Die Geschäftsstellen an der Hauptstraße in Baumberg und an der Krischerstraße im Zentrum bleiben weiter erhalten, teilte der Pressesprecher der Stadtsparkasse mit. Mit der Schließung reagiere man auf das schwache Zinsniveau und damit verbundenen niedrigeren Erträge und Einlagen.
Der Monheimer Bürgermeister ist deshalb so verärgert, weil das Geldinstitut ihm zugesichert habe, dass die dritte Filiale bestehen bleibt. Gespräche darüber habe es bereits im Spätsommer gegeben. Zimmermann sagt, er habe damals auf den 2002 geschlossenen öffentlich-rechtlichen Fusionsvertrag verwiesen. Auf dieser Grundlage sei die Stadtsparkasse verpflichtet, drei Filialen in Monheim vorzuhalten.
Schon vor vier Jahren wollte das Düsseldorfer Geldinstitut die Filiale an der Heinestraße ersatzlos streichen. Der frühere Bürgermeister Thomas Dünchheim (CDU) hatte diese Rechtsfrage mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Arndt Hallmann diskutiert. Bereits da habe es Auslegungfragen gegeben. Die Schließung konnte verhindert werden, die Filiale zog zum ErnstReuter-Platz um. Wie lange der Fusionsvertrag gültig sei, wollte Daniel Zimmermann nicht sagen. Nur so viel: In dieser Wahlperiode stelle sich die Frage nicht. Der Vertrag könne aber verlängert werden.