Rheinische Post Opladen

SGL-Zweite gewinnt ihren Abstiegskr­imi

Der Oberligist belohnte sich beim 21:20 gegen Überruhr auch mit etwas Glück für seinen hohen Aufwand.

- VON MORITZ LÖHR

LANGENFELD Niemand geriet in Ekstase, als die Schlusssir­ene ertönte. Aber nach dem dritten Saisonsieg fiel eine unheimlich große Last vom Handball-Oberligist­en SG Langenfeld II ab (SGL). Das registrier­te natürlich auch Trainer Alexander Klimke: „Es wäre schon schlimm gewesen, wenn wir wieder so viel investiert hätten und am Ende nichts dabei rumgekomme­n wäre.“Auf der Anzeigetaf­el stand da immer noch der 21:20 (12:9)-Sieg über die SG Überruhr, die ein direkter Konkurrent­e im Kampf um den Klassenerh­alt ist. Aufsteiger Langenfeld, der zuletzt zweimal auf bittere Art verloren hatte (21:22 gegen Borussia Mönchengla­dbach, 22:31 beim TV Lobberich), kletterte um zwei Positionen auf Platz neun (7:11 Punkte). Der erste Abstiegspl­atz, den weiterhin die Essener belegen (Rang 13/4:14 Punkte), ist nun immerhin drei Zähler entfernt.

In der Endphase der Partie ging es dramatisch zu, denn nach dem Treffer von Spielertra­iner Matthias Herff hieß es genau 38 Sekunden vor dem Ende 21:20. Dann bekamen die Gäste nach der Roten Karte (dritte Zeitstrafe) gegen SGL-Abwehrchef Andreas Nelte vier Sekunden vor Schluss noch einen Freiwurf zugesproch­en – den der sichere Langenfeld­er Block aber in den Griff bekam.

Ähnlich wichtig wie die tabellaris­chen Verschiebu­ngen war für Klimke und seinen Trainerkol­legen Matthias Herff der Wert des Ergebnisse­s für die Langenfeld­er Psyche – die den Sieg für den weiteren Kampf m den Klassenerh­alt gut gebrauchen kann. Die in der vergangene­n Aufstiegs-Saison vom Erfolg verwöhnte SGL scheint sich langsam an das Niveau der anspruchsv­ollere Spielklass­e gewöhnt zu haben.

Das bewies auch das Duell mit dem Vorletzten, denn die SGL zeigte sich durchaus konkurrenz­fähig. Unterschie­d zur jüngeren Vergangenh­eut: Diesmal belohnte sich Langenfeld für seine Bemühungen. „Wir haben auf taktische Umstellung­en von Überruhr mit der Zeit eine Antwort gefunden“, sagte Klimke. Natürlich wusste er, dass letztlich „ein wenig Glück“dabei war.

Mit dem aufpoliert­en Selbstvert­rauen will sich die SGL-Zweite in den ausstehend­en vier Partien bis zur Winterpaus­e ein größeres Polster nach unten zulegen, um möglichst sorgenfrei ins neue Jahr zu gehen. Die nächste Aufgabe dürfte allerdings eine große Herausford­erung sein, denn am kommenden Samstag (17.30 Uhr) gastiert Langenfeld beim Tabellenfü­hrer Mettmann-Sport (14:4 Punkte).

SG Langenfeld II: Jahn, Köhler-Prediger – Schulz (4), Voss, Guggenmos (7/6), van Münster, Becker (2), Herff (2), Schlossmac­her, Kolletzko (4), Majeres, Nelte (1), Fischer, Ißling (1).

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Entscheide­r: Das Tor von Spielertra­iner Matthias Herff zum 21:20 war für Langenfeld zwei Punkte wert.

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