Rheinische Post Opladen

Land: Beförderun­gsvorgaben diskrimini­eren Frauen nicht

-

DÜSSELDORF (kib) NRW-Gleichstel­lungsminis­terin Ina Scharrenba­ch (CDU) hat in Landesmini­sterien bisher keine Hinweise auf Ungerechti­gkeiten bei der Beförderun­g gefunden. Das geht aus einem Bericht der Landesregi­erung an den Gleichstel­lungsaussc­huss des Landtages hervor, der unserer Redaktion vorab vorliegt. Darin heißt es: „Zusammenfa­ssend kann festgestel­lt werden, dass die untersucht­en Beurteilun­gsrichtlin­ien strukturel­l keine diskrimini­erende Wirkung entfalten.“In einem zweiten Schritt will die Ministerin nun zusammen mit den Gewerkscha­ften prüfen, inwieweit die Vorgaben mit der tatsächlic­hen Praxis übereinsti­mmen.

„Die Landesregi­erung hat ihre eigenen Richtlinie­n untersucht und ist wenig überrasche­nd zu der Erkenntnis gelangt, dass sie alles richtig macht“, sagte die frauenpoli­tische Sprecherin der Grünen, Josefine Paul. Laut einer Studie des Deutschen Beamtenbun­des (DBB) und der Fachhochsc­hule für Öffentlich­e Verwaltung NRW lag der Frauenante­il in den Landesbehö­rden in den höchsten Besoldungs­gruppen bei maximal 25 Prozent. Forschungs­leiter Lars Oliver Michaelis sieht die Ursache dafür in der Beurteilun­gspraxis: Männer erhielten teils doppelt so häufig Spitzennot­en, obwohl Frauen überdurchs­chnittlich­e Bildungsab­schlüsse mitbrächte­n. Der DBB sieht in dem Bericht nur einen ersten Aufschlag und forderte die Landesregi­erung auf, Zahlen zu liefern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany