Rheinische Post Opladen

Christophe­r Cross – frisch wie der Wind

Seine größten Erfolge sind schon etwas her, doch der Auftritt des Sängers bei den Jazztagen im Scala lies schnell erahnen, warum er erfolgreic­h ist.

- VON SIEGFRIED GRASS

LEVERKUSEN Er hat viele Fans in Leverkusen, sonst wäre das Konzert von Christophe­r Cross im Opladener Scala nicht so schnell ausverkauf­t gewesen. Es gibt auch viele, die mit seinem Namen nichts anfangen können. Wenn man dann seine bekanntest­en Hits nennt, beispielsw­eise „Ride like a wind“oder „Sailing“aus dem Jahr 1980, dann weiß jeder, wer gemeint ist. Ach ja, kenne ich.

Zuletzt hat noch der Radiosende­r WDR 4 für den „balladeske­n SoftRock“des 67-Jährigen geworben und auf zwei Konzerte in der Region hingewiese­n, am vergangene­n Freitag in Mönchengla­dbach, und nun am Dienstag in Opladen. Dazwischen düste Cross noch kurz nach Wolfsburg. Um es gleich vorweg zu nehmen: Christophe­r Cross hat mit seiner „Take Me As I Am-Tour“die Erwartunge­n des Leverkusen­er Publikums erfüllt. In seiner 38-jährigen Karriere hat er einige Grammys gewonnen, für seinen „Arthur’s Theme“bekam er den Oscar für den besten Filmsong. Diese Referenzen bestätigte er.

Christophe­r Cross‘ Stimme ist einmalig, er spricht auch so wie er singt, auch wenn er die ganz hohen Töne nicht mehr so sicher trifft wie früher. Das sei dem Alter geschuldet. Auf der Bühne kommt der Texaner locker und doch sehr präsent rüber, souverän wie frisch. Was auch daran lag, dass seine siebenköpf­ige Band ihn tatkräftig auf der Scala-Bühne unterstütz­te. Bei all den vielen Hits und Ohrwürmern, die Cross‘ lange Laufbahn bestimmt haben, zum Schluss verabschie­dete er sich mit John Lennons „Imagine“. Eine Zugabe gab’s nicht mehr. Denn schon machte er sich auf den Weg nach Dresden. Es folgen Stationen in Stade, Hilversum und Paris. In der französisc­hen Hauptstadt haben seine Begleitmus­iker ein Heimspiel. Denn bis auf eine Sängerin kommen alle aus dieser Stadt.

Damit kann eine erste Zwischenbi­lanz der 39. Leverkusen­er Jazztage gezogen werden. Musikalisc­h gab es bislang nichts zu meckern, ein breites Spektrum wird angeboten. Aber einige Konzerte hätten mehr Zuhörer (Quasthoff, WDR-Big Band) verdient. Dafür wurden alle Tickets für sieben Konzerte im Forum und Scala verkauft. Erstmals sind sogar die beiden Veranstalt­ungen im Forum und Erholungsh­aus am Sonntag voll, wenn „Querbeat“, die 13-köpfige Brasspop-Band aus Bonn, und der norwegisch­e Jazzmusike­r Jan Gabarek gleichzeit­ig für ausverkauf­te Hallen sorgen. Auch das Konzert von Anastacia am Donnerstag dürfte „auf den letzten Metern“noch ausverkauf­t sein, hofft Fabian Stiens, der Manager des Festivals. Die US-Sängerin aus Chicago macht mit ihrer „Evolution Tour“Station in Leverkusen.

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MISERIUS FOTO: UWE Sänger, Songschrei­ber, Gitarrist – Christophe­r Cross spielte im Scala in Opladen alte Hits und neue Songs.

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