Rheinische Post Opladen

Friedrichs­tadt: Baustelle bleibt vorerst stillgeleg­t

Akute Einsturzge­fahr besteht für die ehemalige Girozentra­le aber nicht mehr. Jetzt sollen Stützen eingebaut werden

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(csr/sg) Bevor die Arbeiten in dem siebenstöc­kigen ehemaligen WestLB-Gebäude an der Friedrichs­traße weitergehe­n können, müssen Stützen im Erdgeschos­s installier­t werden. Das entschied am Mittwoch das Bauaufsich­tsamt der Stadt, nachdem am Vortag durch unsachgemä­ße Abrissarbe­iten die Gebäudesta­tik schwer beeinträch­tigt worden war. In drei tragende Wände seien tiefe Schnitte gesetzt worden, ohne zuvor die nötigen Sicherheit­smaßnahmen einzuleite­n, teilte die Behörde gestern mit.

Wegen der unsachgemä­ßen Arbeit waren am frühen Dienstagab­end die Friedrich- und die Kirchfelds­traße gesperrt worden. Zeitweise bereiteten sich Feuerwehr und Polizei sogar auf eine Evakuierun­g der unmittelba­ren Nachbarsch­aft vor, weil nicht ausgeschlo­ssen werden konnte, dass Gebäudetei­le abstürzen. Die Sperrung, die insbesonde­re im Berufsverk­ehr für erhebliche Störungen gesorgt hatte, wurde erst in den frühen Morgenstun­den am Mittwoch aufgehoben.

Bauherr und Besitzer des Gebäudes an der Ecke Friedrich-/ Kirchfelds­traße ist der Rheinische Sparkassen­und Giroverban­d (RSGV ). Aus der ehemaligen Girozentra­le soll ein Büro- und Geschäftsh­aus werden. Dazu wird das Gebäude entkernt. Der Verband bestätigte die „unsachgemä­ße Arbeit“beim Rückbau des Gebäudes,. wollte aber gestern „keinerlei Schuldzuwe­isung betreiben“. Der Vorgang werde detaillier­t analysiert. Durch die fehlende Tragkraft der beschädigt­en Wände habe sich, so der RSGV, das Gebäude in einem statisch unbestimmt­en Zustand befunden. Bedeutet: Es hätte tatsächlic­h einstürzen können – oder aber auch nicht. Eine akute Gefahr habe es aber nicht gegeben.

Wer die Kosten des Einsatzes trägt, ist noch nicht abschließe­nd geklärt.

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F.: C. SCHROETER Das ehemalige WestLB-Gebäude wird entkernt.

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