Immer mehr Menschen in der Region sind zu dick
KREIS METTMANN (ilpl) Die Zahl der übergewichtigen Erwachsenen im Kreis Mettmann nimmt laut Mikrozensusbefragung immer weiter zu. „2017 waren 54,2 Prozent der über 18-jährigen Einwohner des Kreises Mettmann übergewichtig, 2005 waren es dagegen erst 49,3 Prozent“, sagt Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. Deutliche Unterschiede gibt es dabei zwischen Frauen und Männern. Waren 2017 64,5 Prozent (2005: 60,8 Prozent) der Männer übergewichtig, so waren es bei den Frauen lediglich 44,1 Prozent (2005: 38,4 Prozent). „Zudem liegt der Kreis mit 54,2 Prozent Übergewichtigen leicht über dem NRW-Landesdurchschnitt von 53,4 Prozent“, sagt Michael Lobscheid. Als übergewichtig gelten laut Weltgesundheitsorganisation Menschen ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25. Danach gilt ein 1,80 Meter großer Mann ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilogramm als stark übergewichtig. Die Ursachen für den Anstieg des Übergewichts sind dabei bekannt: Weniger körperliche Arbeit, wachsende Motorisierung sowie eine hochwertige Ernährung führen einerseits zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen und einer höheren Lebenserwartung. Gleichzeitig führt diese Entwicklung dazu, dass sich die Menschen immer weniger bewegen und mehr essen, der Körper aber die Nahrung nicht mehr verbrauchen kann, die er zu sich nimmt. „Zu den ersten Beschwerden bei Übergewicht zählen Kurzatmigkeit, Schwitzen sowie Kreuz- und Gelenkschmerzen. Als gefährlicher erweisen sich aber die Folge- und Begleitkrankheiten: Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und Diabetes Typ 2, die immer mehr zunehmen“, sagt Lobscheid. Auch psychosoziale Beschwerden wie Angststörungen oder soziale Isolation treten auf.