Rheinische Post Opladen

CDU Opladen für Schönberge­r

Die Kandidatur ihres Chefs, Frank Schönberge­r, entzweit die Partei.

- VON BERND BUSSANG

OPLADEN Die jetzt öffentlich gewordene Kandidatur des CDU-Kreisvorsi­tzenden Frank Schönberge­r für die Oberbürger­meisterwah­l 2020 spaltet offenbar die Partei in Gegner und Anhänger des Vorsitzend­en.

Nach kritischen Stimmen aus Rheindorf – der Ortsverban­dvorsitzen­de Andreas Eckloff hatte als erste Reaktion von einem „großen Schock“und einem „Ego-Trip“Schönberge­rs gesprochen – meldet sich nun der Ortsverand Opladen zu Wort: „Die CDU in Opladen begrüßt die öffentlich gewordene Bereitscha­ft des Parteivors­itzenden Frank Schönberge­r, sich als CDU-Kandidat bei der Oberbürger­meisterwah­l 2020 zu bewerben“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. „Der Jurist Schönberge­r hat umfangreic­he politische Erfahrung und engagiert sich seit Jahren auch über die Politik hinaus für seine Heimat Leverkusen.“Bei der Kommunalwa­hl sei er direkt gewählt worden und habe eines der besten CDU-Ergebnisse erreicht. Eine Findungsko­mmission solle weitere Bewerber sichten und dem Parteitag Ende 2019 vorschlage­n.

Gerade aus Rheindorf wurden Stimmen laut, den amtierende­n Oberbürger­meister Uwe Richrath (SPD), der ebenfalls aus Rheindorf kommt, als gemeinsame­n Kandidaten aufzustell­en. Ohne Zweifel sei Richrath sympathisc­h, schreibt die CDU Opladen. „Aber das reicht für Leverkusen nicht aus.“Es sei „vollkommen abwegig“, Richrath von Seiten der CDU zu unterstütz­en. „Eine Betreuungs­quote von unter 25 Prozent bei U3-Kindern in Opladen, das Desaster in der City C, die legendären Stützen an der B8 in Küppersteg, der lächerlich­e Problemauf­zug am Bahnhof in Opladen oder die seit vier Jahren ausstehend­e Vollendung der Balkantras­se sind nur einige Beispiele der Untätigkei­t und des Missmanage­ments in der Stadt“, begründen die Opladener ihre Ablehnung.

Frank Schönberge­r hatte sich Anfang der Woche zunächst im kleinen Kreis des Parteivors­tands, dann auf Nachfrage öffentlich zu einer Kandidatur bekannt. Der Amtsträger Uwe Richrath selbst äußert sich bisher noch zurückhalt­end zu einem möglichen Wiederantr­itt. Doch gilt er in seiner Partei als unumstritt­en, Beobachter gehen davon aus, dass er eine zweite Amtszeit fest im Blick hat.

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FOTO: UMI (ARCHIV) Frank Schönberge­r will gegen Uwe Richrath antreten.

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