Handballer hoffen auf den Durchbruch
Der Drittligist SG Langenfeld beginnt den Hinrunden-Endspurt mit dem Duell zweiter Aufsteiger gegen den starken TuS Spenge.
LANGENFELD Die Handballer der SG Langenfeld (SGL) können die Medaille derzeit von zwei Seiten betrachten. Gut ein Drittel der Saison 2018/2019 ist vorbei und der auf dem letzten Platz liegende Aufsteiger hat erst drei Punkte. Geht das im Mittel so weiter, steht das Konto am Ende bei neun Zählern – die nie zum Klassenerhalt reichen werden. Auf der anderen Seite hat das Team von Trainer Markus Becker durch das 40:29 kürzlich beim ebenfalls gefährdeten
„Die Bereitschaft aller ist da. Wir müssen 120 Prozent geben und nicht nur hundert“Markus Becker
Trainer SG Langenfeld
MTV Großenheidorn seinen ersten Sieg in der 3. Liga geholt und viel Selbstvertrauen mitgenommen. Natürlich ist Becker ein Verfechter der zweiten Variante, zumal er im Training eine deutlich gelöstere Stimmung feststellen konnte – die nicht mit einem Nachlassen an Spannung zu verwechseln ist. Langenfeld will vielmehr den Aufwind nutzen. „Bald kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen“, betont der SGL-Coach.
Nicht ganz in die Reihe der Partien mit einer Verpflichtung zum Sieg passt die Aufgabe am Samstagabend (19.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den TuS Spenge. Der mit weitem Abstand stärkste Aufsteiger pflegt Duelle mit Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte souverän zu bewältigen – wie zuletzt mit dem 32:24 beim VfL Gummersbach II, dem 26:23 beim TuS Volmetal und dem 28:20 über die SG VTB/Altjührden. Direkt davor gabs ein 25:25 gegen den Zweiten SG Schalksmühle-Halver Dragons und am ersten Spieltag sogar ein 24:23 über den aktuellen Ersten HSG Krefeld.
Langenfelds Trainer hat Respekt vor dem Kontrahenten: „Die verfügen über zwei sehr schnelle Außen, über einen sehr starken Mittelmann und hinten über einen sehr massiven Mittelblock.“Gleichzeitig geht er davon aus, dass seine Mannschaft über entsprechende Gegenmittel verfügt. „Wir rechnen uns schon was aus“, meint Becker, „die Bereitschaft aller ist da. Wir müssen natürlich 120 Prozent geben und nicht nur hundert.“
Langenfeld hofft, dass sich die Waage irgendwann mal in einer Partie zu seinen Gunsten neigt – anders als beim 29:29 zum Saisonstart bei der SG Menden Sauerland Wölfe und erst recht anders als bei den 25:26-Niederlagen gegen Schalksmühle, beim Northeimer HC und gegen die Bergischen Panther. Ein Erfolg über Spenge wäre am Ende trotzdem eine Überraschung.
Richtig ernst wird es ab dem 24. November (18 Uhr) mit dem Spiel beim Team HandbALL Lippe II, das mit 5:17 Punkten auf Rang 14 den ersten Abstiegsplatz einnimmt. Es folgen das Duell am 1. Dezember (19.30 Uhr) mit dem
Vorletzten TuS Volmetal und am 8. Dezember (19.30 Uhr) beim Viertletzten SG VTB/Altjührden.
Um so gut wie möglich vorbereitet zu sein, zog die SGL in der kurzen Meisterschaftspause fast das übliche Trainingsprogramm durch. Der eine oder andere zuletzt besonders belastete Spieler durfte etwas kürzertreten, um seine Akkus aufzuladen. Ob alle Maßnahmen erfolgreich waren, wird sich bereits heute Abend zeigen. Der Spielplan gibt es allerdings nicht her, dass die SGL schon jetzt die Abstiegsplätz verlässt, weil Altjührden und HandbALL Lippe II gegeneinander antreten. Sollte den Langenfeldern ein Sieg gelingen, könnten sie dennoch ganz neu rechnen.