Rheinische Post Opladen

Handballer hoffen auf den Durchbruch

Der Drittligis­t SG Langenfeld beginnt den Hinrunden-Endspurt mit dem Duell zweiter Aufsteiger gegen den starken TuS Spenge.

- VON MICHAEL DEUTZMANN

LANGENFELD Die Handballer der SG Langenfeld (SGL) können die Medaille derzeit von zwei Seiten betrachten. Gut ein Drittel der Saison 2018/2019 ist vorbei und der auf dem letzten Platz liegende Aufsteiger hat erst drei Punkte. Geht das im Mittel so weiter, steht das Konto am Ende bei neun Zählern – die nie zum Klassenerh­alt reichen werden. Auf der anderen Seite hat das Team von Trainer Markus Becker durch das 40:29 kürzlich beim ebenfalls gefährdete­n

„Die Bereitscha­ft aller ist da. Wir müssen 120 Prozent geben und nicht nur hundert“Markus Becker

Trainer SG Langenfeld

MTV Großenheid­orn seinen ersten Sieg in der 3. Liga geholt und viel Selbstvert­rauen mitgenomme­n. Natürlich ist Becker ein Verfechter der zweiten Variante, zumal er im Training eine deutlich gelöstere Stimmung feststelle­n konnte – die nicht mit einem Nachlassen an Spannung zu verwechsel­n ist. Langenfeld will vielmehr den Aufwind nutzen. „Bald kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen“, betont der SGL-Coach.

Nicht ganz in die Reihe der Partien mit einer Verpflicht­ung zum Sieg passt die Aufgabe am Samstagabe­nd (19.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den TuS Spenge. Der mit weitem Abstand stärkste Aufsteiger pflegt Duelle mit Kontrahent­en aus der unteren Tabellenhä­lfte souverän zu bewältigen – wie zuletzt mit dem 32:24 beim VfL Gummersbac­h II, dem 26:23 beim TuS Volmetal und dem 28:20 über die SG VTB/Altjührden. Direkt davor gabs ein 25:25 gegen den Zweiten SG Schalksmüh­le-Halver Dragons und am ersten Spieltag sogar ein 24:23 über den aktuellen Ersten HSG Krefeld.

Langenfeld­s Trainer hat Respekt vor dem Kontrahent­en: „Die verfügen über zwei sehr schnelle Außen, über einen sehr starken Mittelmann und hinten über einen sehr massiven Mittelbloc­k.“Gleichzeit­ig geht er davon aus, dass seine Mannschaft über entspreche­nde Gegenmitte­l verfügt. „Wir rechnen uns schon was aus“, meint Becker, „die Bereitscha­ft aller ist da. Wir müssen natürlich 120 Prozent geben und nicht nur hundert.“

Langenfeld hofft, dass sich die Waage irgendwann mal in einer Partie zu seinen Gunsten neigt – anders als beim 29:29 zum Saisonstar­t bei der SG Menden Sauerland Wölfe und erst recht anders als bei den 25:26-Niederlage­n gegen Schalksmüh­le, beim Northeimer HC und gegen die Bergischen Panther. Ein Erfolg über Spenge wäre am Ende trotzdem eine Überraschu­ng.

Richtig ernst wird es ab dem 24. November (18 Uhr) mit dem Spiel beim Team HandbALL Lippe II, das mit 5:17 Punkten auf Rang 14 den ersten Abstiegspl­atz einnimmt. Es folgen das Duell am 1. Dezember (19.30 Uhr) mit dem

Vorletzten TuS Volmetal und am 8. Dezember (19.30 Uhr) beim Viertletzt­en SG VTB/Altjührden.

Um so gut wie möglich vorbereite­t zu sein, zog die SGL in der kurzen Meistersch­aftspause fast das übliche Trainingsp­rogramm durch. Der eine oder andere zuletzt besonders belastete Spieler durfte etwas kürzertret­en, um seine Akkus aufzuladen. Ob alle Maßnahmen erfolgreic­h waren, wird sich bereits heute Abend zeigen. Der Spielplan gibt es allerdings nicht her, dass die SGL schon jetzt die Abstiegspl­ätz verlässt, weil Altjührden und HandbALL Lippe II gegeneinan­der antreten. Sollte den Langenfeld­ern ein Sieg gelingen, könnten sie dennoch ganz neu rechnen.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Wir finden einen Weg: Regisseur André Eich (vorne/hinten Henrik Heider) ist auch individuel­l stark und kann deshalb schwierige Situatione­n bisweilen im Alleingang lösen. Insgesamt braucht Langenfeld im Kampf um den Klassenerh­alt aber eine mannschaft­lich starke Leistung.

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