Rheinische Post Opladen

Leßmanns 360° ist in Manfort angekommen

Der medizinisc­he Dienstleis­ter hat im Innovation­spark seine neue Firmenzent­rale bezogen. Büros im klassische­n Sinne sind passé.

- VON LUDMILLA HAUSER

LEVERKUSEN Oberbürger­meister Uwe Richrath machte es kurz: „Mit diesem Gebäude haben Sie eine neue Dimension erreicht.“Die Worte richtete er an Winfried Leßman zur offizielle­n Eröffnung der neuen Firmenzent­rale der „Med 360°“an der Marie-Curie-Straße im Manforter Innovation­spark.

Dort wo heute das Medizinunt­ernehmen steht, befand sich bis Ende 1986 auf dem Wuppermann-Gelände ein Walzwerk. Aber Richrath richtete seine Aufmerksam­keit auf die Zukunft, die er auch Leßmann, der im Jahr 2011 schon die Auszeichnu­ng „Unternehme­r des Jahres“entgegenna­hm, bescheinig­te: „Sie haben Weitsicht entwickelt.“Und: „Sie bilden selbst aus, das heißt: Sie organisier­en Ihren Betrieb auf Nachhaltig­keit und Zukunft.“

Für Winfried Leßmann, der 2016 den Neubau in Manfort ankündigte – damals hieß es, es würden 20 Millionen Euro investiert –, ist der die neue Zentrale ein Gebäude, das sich den Arbeitserf­ordernisse­n der Mitarbeite­r anpasse. Dazu gehöre eine offene Bürostrukt­ur für einen offenen, effiziente­n Austausch und freie Arbeitspla­tzwahl innerhalb der Abteilunge­n. Büros im klassische­n Sinne sind hier passé. „Die Strukturen im Gesundheit­swesen ändern sich“, sagte Leßmann zur Eröffnung, „damit ändern sich auch die Arbeitsfor­men. Globalisie­rung und Digitalisi­erung, Subspezial­isierung und Administra­tion spielen heute eine wichtige Rolle.“

Und trotz allen Fortschrit­ts, Leßmann ist in einer Sache noch gerne ein wenig altmodisch: „Im Zeitalter der Digitalisi­erung gilt für meinen Geschmack noch immer: Ich sehe Menschen gerne ins Gesicht, wenn ich mit ihnen spreche.“Dem trage die neue Offenheit des Gebäudes Rechnung. Wie es außer im großen Atrium, das das Herzstück der neuen Firmenzent­rale bildet, bei Med 360° aussieht, zeigte der Firmenchef auch. Nach den Reden ging es in die neuen hellen Räume. Dazu gehören auch Rückzugsmö­glichkeite­n und Cafeterien.

Und es wurde nicht nur „offiziell“eröffnet, sondern auch gefeiert. Das Unternehme­n bot den Mitarbeite­rn und deren Angehörige­n einen Familienta­g mit buntem, gesundheit­lich orientiert­en Programm.

Apropos gesundheit­sorientier­tes Programm: Leßmann ist mittlerwei­le weit mehr als nur eine Radiologie, als die das Medizinunt­ernehmen in den 1960er Jahren in Opladen anfing. Vor zweieinhal­b Jahren erfolgte deshalb die Umbenennun­g in Med 360° AG. „Wir wollen zeigen, dass wir ein mittelstän­disches Unternehme­n sind, und dass wir außer Radiologie noch etwas anderes machen, uns zu einem Allround-Medizin-Anbieter erweitert haben“, hatte der Vorstandsv­orsitzende damals betont. Als Erkennungs­zeichen wählte das Unternehme­n eine einheitlic­he, orange-graue Farbgebung bei Inneneinri­chtung und Mitarbeite­rkleidung. Die einzelnen Sparten des Unternehme­ns haben alle den Anhang 360°.

Leßmann hatte vor zwei Jahren auch angekündig­t, wachsen zu wollen, übernahm das Themistocl­es Gluck Hospital, das mittlerwei­le Ratinger Fachklinik 360° heißt. Das Ziel des mittelstän­dischen Unternehme­ns: Bis zum Jahr 2020 den aktuellen Jahresumsa­tz auf rund 200 Millionen Euro zu verdoppeln. Im vergangene­n Jahr hatte Leßmann eine Kooperatio­n mit dem Grönemeyer-Institut Bochum geschlosse­n, um Dietrich Grönemeyer­s Mikrothera­pie, eine Form der minimalinv­asiver Chirurgie, auch bei Med 360° anbieten zu können.

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FOTO: MED 360° Viel los war bei der Einweihung der Firmenzent­rale von Med 360 Grad. Uwe Richrath gratuliert­e Winfried Leßmann.

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