Rheinische Post Opladen

Schwacher LTV kassiert die zweite Niederlage

Der Handball-Drittligis­t aus Leichlinge­n patzt zum zweiten Mal in Folge und unterliegt der Gummersbac­her Reserve mit 27:30.

- VON JIM DECKER UND MORITZ LÖHR

LEICHLINGE­N Wie das passieren konnte? Darauf hatten die Handballer des Leichlinge­r TV nicht wirklich eine Antwort. „Peinlich“sei der Auftritt gegen die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbac­h gewesen, sagte Kreisläufe­r Alexander Kübler: „Das darf uns nicht passieren.“Echte Erklärunge­n für die verdiente 27:30 (13:15)-Niederlage konnte er wie seine Teamkolleg­en nicht nennen – zu schwach war die Leistung gegen den oberbergis­chen Drittliga-Konkurrent­en.

Trainer Lars Hepp ärgerte sich zu Recht über die zweite Niederlage in Folge. „Wir haben ein Spiel verloren, das wir eigentlich nicht verlieren dürfen“, sagte der A-Lizenzinha­ber. Gleichwohl sei ihm klar gewesen, dass eine Pleite gegen ein vermeintli­ch schwächere­s Team „irgendwann kommen würde“. Die Art und Weise dürfte ihm aber nicht gepasst haben. Zwei Wochen zuvor war seine Mannschaft bei Tabellenfü­hrer HSG Krefeld (24:29) an ihre Grenzen gestoßen, gegen Gummersbac­h kam sie nach einem spielfreie­n Wochenende nicht annähernd an ihr Leistungsl­imit heran.

Schon in der Anfangspha­se ließen

die fahrig auftretend­en Leichlinge­r vor rund 300 Zuschauern nicht nur ihre Abschlusss­tärke vermissen, sondern scheinbar auch den nötigen Ehrgeiz. „Ich würde nicht sagen, dass wir sie unterschät­zt haben“, sagte Kübler. Auch Zugang Kris Zulauf betonte nach seiner Heimspiel-Premiere: „Solche Mannschaft­en brennen immer. Sie sind unangenehm zu spielen, aber ich würde nicht sagen, dass es an der Einstellun­g gefehlt hat.“Zumindest zu Beginn des Spiels sah es aber stark danach aus, als die Gastgeber neben den offensiven Fehlern auch in der teilweise indiskutab­len Deckung nicht ansatzweis­e an ihre Normalform herankamen.

„Wir wussten, was kommt. Aber ich hätte mir schon energische­res Zupacken und mehr Gegenwehr gewünscht“, sagte Hepp. Er bescheinig­te seinem Team die schwächste Abwehrleis­tung der gesamten Saison. In ihrer besten Phase kämpfte sich seine Mannschaft trotz eines Sechs-Tore-Rückstands nach der Pause noch einmal auf zwei Tore heran (52.), verpasste in der Schlusspha­se aber den Anschluss.

Die kommende Aufgabe beim Tabellenzw­eiten SG Schalksmüh­le-Halver am Samstag (19.30 Uhr) zeigt nun, ob Leichlinge­n sich auf Platz drei zumindest mittelfris­tig aus dem Titelrenne­n verabschie­den muss. Bei einem Sieg bliebe das Spitzenduo in unmittelba­rer Nähe, eine Niederlage würde mit dann fünf Punkten Rückstand auf Rang zwei allerdings einen empfindlic­hen Rückschlag bedeuten. „Es muss eine Reaktion kommen – in welcher Form auch immer“, forderte Kübler.

LTV Stecken, Mundhenk – Schneider

(3), D. Aust (1), Rachow (4), Menzlaff (1), Wiencek (7/4), Novickis (6), Kübler (1), Kreckler (1/1), Zulauf, Schulz (3), Padeken.

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FOTO: UWE MISERIUS Der neueste Zugang des Leichlinge­r TV, Kris Zulauf, blieb bei seiner Heimpremie­re für die „Pirates“ohne Torerfolg.

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