Rheinische Post Opladen

Rheindorfe­r Platz soll renoviert werden

Bürgerinit­iative wehrt sich gegen Wegfall der Parkplätze. Das Konzept sieht eine umfangreic­he Gestaltung vor.

- VON SIEGFRIED GRASS

LEVERKUSEN Ein zentraler Platz im Stadtteil Rheindorf-Süd muss dringend renoviert werden, aber die Parkplätze sollen bleiben. Das wünscht sich die Interessen- und Fördergeme­inschaft für die Neugestalt­ung des Rheindorfe­r Platzes. Das ist das Areal an der Ecke von Wupperstra­ße und Felderstra­ße, direkt neben dem großen Neubau der WGL (Wohnungsba­ugesellsch­aft Leverkusen) mit dem Edeka-Supermarkt und vor dem großen Gebäude der Sparkassen-Filiale.

Doch das in der Sitzung der Bezirksver­tretung für den Stadtbezir­k 1 vorgelegte Konzept sieht anderes vor. Die Planung geht von lediglich drei Parkplätze­n aus, zwei für Taxis und einer für Behinderte. Der Rest: viel Grün, Wasserspie­le, ein fester fünf Meter langer Tisch mit mehreren Sitzgelege­nheiten als kommunikat­ives Element, viel Platz für Fahrräder.

Genau damit kann sich die Bürgerinit­iative überhaupt nicht anfreunden, wie es in ihrer Stellungna­hme für die Sitzung der Bezirksver­tretung heißt: „Auf den Sitzgelege­nheiten werden dann die Trinkgelag­e geführt, die zurzeit in den Wartehäusc­hen der Bushaltest­ellen stattfinde­n. Dann setzt sich keine Familie mehr dorthin. Aus dem gleichen Grund wurden früher die Bänke der Werbegemei­nschaft IFG wieder entfernt, weil dort getrunken wurde, bis der Notarzt kam.“

Auch sonst biete der Platz im Schatten des Sparkassen­gebäudes „absolut keine Aufenthalt­squalität“. Alle Grünanlage­n in Rheindorf seien sehr vernachläs­sigt. Ein Platz, der nicht einfach mit einer Kehrmaschi­ne gereinigt werden könne, werde in kürzester Zeit in gleicher Weise vernachläs­sigt aussehen.

Anderersei­ts: Die derzeit vorhandene­n Parkplätze werden von mindestens 300 Nutzern pro Tag angefahren, von Patienten der Physiother­apie, der allgemeinm­edizinisch­en und Internisti­schen Arztpraxen, der Schmerzthe­rapie, der

Logopädie und der Schlaganfa­lltherapie, der Kinderarzt­praxis mit vielen jungen Müttern, die mit auch mehreren kranken Kleinkinde­rn im Auto kommen. Augenarztp­atienten die nach Operatione­n begleitet anfahren, brauchen kurze Wege. Kunden der beiden in der unmittelba­ren Nähe gelegenen Apotheken, Bäcker, Friseure, des Fahrradfac­hgeschäft nutzen die Parkplätze ebenfalls.

CDU-Ratsvertre­ter Andreas Eckloff machte sich dennoch stark für das Modell der Düsseldorf­er Landschaft­sarchitekt­en Wündrich: „Durch den Neubau der WGL mit dem Edeka-Markt sind 60 Tiefgarage­nplätze entstanden, das ist der Ausgleich für die wegfallend­en Parkmöglic­hkeiten.“

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FOTO/ZEICHNUNG: RISCHMÜLLE­R So soll der Rheindorfe­r Platz nach der Umgestaltu­ng einmal aussehen.

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