Rheindorfer Platz soll renoviert werden
Bürgerinitiative wehrt sich gegen Wegfall der Parkplätze. Das Konzept sieht eine umfangreiche Gestaltung vor.
LEVERKUSEN Ein zentraler Platz im Stadtteil Rheindorf-Süd muss dringend renoviert werden, aber die Parkplätze sollen bleiben. Das wünscht sich die Interessen- und Fördergemeinschaft für die Neugestaltung des Rheindorfer Platzes. Das ist das Areal an der Ecke von Wupperstraße und Felderstraße, direkt neben dem großen Neubau der WGL (Wohnungsbaugesellschaft Leverkusen) mit dem Edeka-Supermarkt und vor dem großen Gebäude der Sparkassen-Filiale.
Doch das in der Sitzung der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk 1 vorgelegte Konzept sieht anderes vor. Die Planung geht von lediglich drei Parkplätzen aus, zwei für Taxis und einer für Behinderte. Der Rest: viel Grün, Wasserspiele, ein fester fünf Meter langer Tisch mit mehreren Sitzgelegenheiten als kommunikatives Element, viel Platz für Fahrräder.
Genau damit kann sich die Bürgerinitiative überhaupt nicht anfreunden, wie es in ihrer Stellungnahme für die Sitzung der Bezirksvertretung heißt: „Auf den Sitzgelegenheiten werden dann die Trinkgelage geführt, die zurzeit in den Wartehäuschen der Bushaltestellen stattfinden. Dann setzt sich keine Familie mehr dorthin. Aus dem gleichen Grund wurden früher die Bänke der Werbegemeinschaft IFG wieder entfernt, weil dort getrunken wurde, bis der Notarzt kam.“
Auch sonst biete der Platz im Schatten des Sparkassengebäudes „absolut keine Aufenthaltsqualität“. Alle Grünanlagen in Rheindorf seien sehr vernachlässigt. Ein Platz, der nicht einfach mit einer Kehrmaschine gereinigt werden könne, werde in kürzester Zeit in gleicher Weise vernachlässigt aussehen.
Andererseits: Die derzeit vorhandenen Parkplätze werden von mindestens 300 Nutzern pro Tag angefahren, von Patienten der Physiotherapie, der allgemeinmedizinischen und Internistischen Arztpraxen, der Schmerztherapie, der
Logopädie und der Schlaganfalltherapie, der Kinderarztpraxis mit vielen jungen Müttern, die mit auch mehreren kranken Kleinkindern im Auto kommen. Augenarztpatienten die nach Operationen begleitet anfahren, brauchen kurze Wege. Kunden der beiden in der unmittelbaren Nähe gelegenen Apotheken, Bäcker, Friseure, des Fahrradfachgeschäft nutzen die Parkplätze ebenfalls.
CDU-Ratsvertreter Andreas Eckloff machte sich dennoch stark für das Modell der Düsseldorfer Landschaftsarchitekten Wündrich: „Durch den Neubau der WGL mit dem Edeka-Markt sind 60 Tiefgaragenplätze entstanden, das ist der Ausgleich für die wegfallenden Parkmöglichkeiten.“