Rheinische Post Opladen

Firma erhält Bußgeld nach Baumfällun­g

Auf einem Baugrundst­ück an der Turnerstra­ße wurde im Sommer geholzt. Der BUND erstattete Anzeige.

- VON HEIKE SCHOOG

LANGENFELD Die Untere Naturschut­zbehörde des Kreises Mettmann verfolgt die Anzeige von Karl Wilhelm Bergfeld, Vorsitzend­er der Ortsgruppe Langenfeld im Bund für Umwelt- und Naturschut­z (BUND), weiter. Sie hat ein Ordnungswi­drigkeitsv­erfahren eröffnet. Bergfeld hatte im Sommer Baum- und Buschfällu­ngen auf einem etwa 600 Quadratmet­er großen Grundstück an der Turnerstra­ße angezeigt, weil seiner Meinung nach zu viele Bäume gefällt worden waren. Und das während der Schonzeit für brütende Vögel. Die Boes GmbH baut dort laut Bauschild zehn Eigentumsw­ohnungen.

Tanja Henkel, Sprecherin des Kreises Mettmann, bestätigte die Eröffnung des Ordnungswi­drigkeitsv­erfahrens. Die Höhe des Bußgeldes unterliege jedoch dem Datenschut­z, sagt sie. Nur so viel zum Hintergrun­d: Die Anhörung der Zeugen habe dazu geführt, dass das Verfahren eröffnet worden sei. Auch zur Begründung wollte sie keine auskunft geben. Das unterliege ebenfalls dem Datenschut­z. „Unseres Erachtens ist das ein grober Verstoß gegen das Bundesnatu­rschutzges­etz §39 Absatz (5) Satz 2. Auch auf die Ausnahme nach Satz 4. kann sich der Verursache­r nicht berufen, denn über 600 Quadratmet­er sind keine Geringfügi­gkeit“, hatte Karl Wilhelm Bergfeld argumentie­rt. Geschäftsf­ührer Fidel Cardenas von der Boes GmbH hatte darauf gesetzt, das Langenfeld keine Baumschutz­satzung habe.

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