Fortunas Rückkehrer heben die Qualität
Von den Langzeitverletzten Oliver Fink und Andre Hoffmann versprechen sich die Kollegen viel. Hoffmann braucht aber wie Marcel Sobottka noch Geduld.
Alles wirkte zunächst ganz undramatisch. Am 6. September war’s, als Fortunas Innenverteidiger Andre Hoffmann bei einem Trainings-Zusammenprall einen Brummschädel davontrug – und tags darauf berichtete Hoffmann als Zuschauer beim Testspiel gegen Uerdingen auf der Tribüne zudem, es sei nichts weiter passiert. Erst als Kopfschmerzen und Schwindelgefühl immer wiederkamen, ergaben nähere Untersuchungen eine leichte Gehirnerschütterung.
Das Adjektiv „leicht“erwies sich dann jedoch als ebenso relativ wie die Formulierung „nichts weiter“. Tatsächlich fehlt der 25-Jährige dem Bundesliga-Aufsteiger jetzt schon zweieinhalb Monate und ist erst in dieser Woche wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen. Bis Hoffmann wieder in der Bundesliga auf dem Platz stehen kann, braucht es deshalb noch Geduld. „Andre hat acht Wochen nicht trainiert und davon acht Tage im Bett gelegen“, erklärt Trainer Friedhelm Funkel. „Er muss eine Menge arbeiten, um seinen Rückstand auf die Kollegen aufzuholen.“
Diese Phase hat Kapitän Oliver Fink bereits hinter sich. Im Gegensatz zu Hoffmann ist der 36-Jährige bereits eine echte Option für die Startelf in der Partie beim FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr). Bei seinen Teamkameraden hebt diese Aussicht, aber auch die auf die bevorstehende Rückkehr Andre Hoffmanns beträchtlich die Stimmung. „Olli und Andre sind ganz wichtige Spieler für uns“, betont Stürmer Rouwen Hennings. „Dass sie zurückgekommen sind, steigert allein schon unsere Qualität im Training ganz erheblich. Und diese sorgt dann wiederum dafür, dass wir auch mehr Qualität auf den Platz bringen können.“
Damit spielt der 30-Jährige nicht nur auf den verschärften Konkurrenzkampf um die Plätze im Team an. Je häufiger sich Fortunas Angreifer bei der täglichen Arbeit Abwehrspielern von der Klasse Hoffmanns gegenübersehen, desto besser werden sie auch mit den buchstäblich erstklassigen Verteidigern der Konkurrenz zurechtkommen.
Fink ist nach seiner siebenmonatigen Leidenszeit, die zuletzt in erster Linie auf Achillessehnenbeschwerden zurückzuführen war, schon einige Schritte weiter als Hoffmann. Seine Rückkehr ins zentrale Mittelfeld ist umso wichtiger, als nun Marcel Sobottka Sorgen bereitet. Ursprünglich sollte der Ausfall des 24-Jährigen, der zu den wichtigsten Figuren in Funkels System gehört, wegen einer Reizung der Patellasehne nur wenige Tage dauern. Nun fehlt Sobottka bereits einen Monat, und da er auch am Dienstag nur leichtes Lauftraining absolvieren konnte, wird er für das Spiel beim FC Bayern immer noch ausfallen. Ein herber Rückschlag für Fortuna, den der Kapitän ein gutes Stück mildern könnte.