15 neue Bäume für Schlebuschrath
Erfolg für Bezirkspolitik: 3.000 Euro wurden für Neupflanzungen hinter der Dhünn bewilligt.
LEVERKUSEN Zufrieden blickt Grünen-Politiker Wolfgang Berg auf die soeben in die Erde gepflanzten Bäume. Denn auf Antrag seiner Fraktion in der Bezirksvertretung II waren 3.000 Euro aus den Bezirksmitteln für die Neupflanzung hinter der Dhünn in Schlebuschrath nahe des Innovationsparks bewilligt worden.
Die insgesamt 15 Bäume erfüllen mehrere Funktionen. So dienen sie beispielsweise der Naherholung für Alkenrath und Manfort. „Die Bäume sollen den Stadtteil, der von Autobahnen zerrissen ist, zusammenbringen“, sagte Berg. Ein Gedanke, der Martina Weber von der Initiative „Gemeinsam leben in Manfort“(Glim) besonders gut gefällt. Das Projekt setzt sich für ein Miteinander der Menschen ein. Eine grüne Lunge könne dabei nur helfen. Weber glaubt, in dem von breiten Fahrbahnen geprägten Straßenzügen sei das Pflanzen der Bäume ein „Zeichen für gute Luft“.
Und weil Weber und ihre Mitstreiter vom Diakonischen Werk den Bezirkspolitikern in nichts nachstehen wollen, sind bereits Projekte und Vorhaben in Planung. Dazu zählen eine Blüh- oder Wildblumenwiese und mehrere Insektenhotels. Eines davon soll mitten in der Stadt am Nachbarschaftszentrum an der Scharnhorststraße stehen.
Die Insekten sollen von der neuen Bepflanzung profitieren. „Die Bäume tragen viele Blüten, sie blühen sehr früh und sorgen dafür, dass Insekten ausreichend Nahrung finden“, betonte Politiker Berg. Dazu sind Wildapfel und Wildkirsche, Feldahorn, Speierling und Eberesche pflegeleicht – um nicht zu sagen: Sie benötigen keine Pflege. „Diese Bäume müssen nicht geschnitten werden“, erklärte Sönke Geske vom Nabu. Und sie würden auch nicht so groß, die Verkehrssicherung sei also kein Problem.
Dass es ausgerechnet diese Baumarten wurden, ist kein Zufall. „Unsere Flora verarmt, gerade Arten für spezielle Insekten fehlen. Daher haben wir uns für Arten entschieden, die hier nicht so oft vorkommen“, berichtete Geske. Leider würden Privatpersonen im heimischen Garten die immer gleiche Bepflanzung wählen, die zumeist aus invasiven Arten bestünde. Der immergrüne Kirschlorbeer ist dabei sehr beliebt. „Als Argument hören wir dann immer wieder, dass die Menschen nicht wollen, dass jemand in ihren Garten schaut.“