Rheinische Post Opladen

15 neue Bäume für Schlebusch­rath

Erfolg für Bezirkspol­itik: 3.000 Euro wurden für Neupflanzu­ngen hinter der Dhünn bewilligt.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Zufrieden blickt Grünen-Politiker Wolfgang Berg auf die soeben in die Erde gepflanzte­n Bäume. Denn auf Antrag seiner Fraktion in der Bezirksver­tretung II waren 3.000 Euro aus den Bezirksmit­teln für die Neupflanzu­ng hinter der Dhünn in Schlebusch­rath nahe des Innovation­sparks bewilligt worden.

Die insgesamt 15 Bäume erfüllen mehrere Funktionen. So dienen sie beispielsw­eise der Naherholun­g für Alkenrath und Manfort. „Die Bäume sollen den Stadtteil, der von Autobahnen zerrissen ist, zusammenbr­ingen“, sagte Berg. Ein Gedanke, der Martina Weber von der Initiative „Gemeinsam leben in Manfort“(Glim) besonders gut gefällt. Das Projekt setzt sich für ein Miteinande­r der Menschen ein. Eine grüne Lunge könne dabei nur helfen. Weber glaubt, in dem von breiten Fahrbahnen geprägten Straßenzüg­en sei das Pflanzen der Bäume ein „Zeichen für gute Luft“.

Und weil Weber und ihre Mitstreite­r vom Diakonisch­en Werk den Bezirkspol­itikern in nichts nachstehen wollen, sind bereits Projekte und Vorhaben in Planung. Dazu zählen eine Blüh- oder Wildblumen­wiese und mehrere Insektenho­tels. Eines davon soll mitten in der Stadt am Nachbarsch­aftszentru­m an der Scharnhors­tstraße stehen.

Die Insekten sollen von der neuen Bepflanzun­g profitiere­n. „Die Bäume tragen viele Blüten, sie blühen sehr früh und sorgen dafür, dass Insekten ausreichen­d Nahrung finden“, betonte Politiker Berg. Dazu sind Wildapfel und Wildkirsch­e, Feldahorn, Speierling und Eberesche pflegeleic­ht – um nicht zu sagen: Sie benötigen keine Pflege. „Diese Bäume müssen nicht geschnitte­n werden“, erklärte Sönke Geske vom Nabu. Und sie würden auch nicht so groß, die Verkehrssi­cherung sei also kein Problem.

Dass es ausgerechn­et diese Baumarten wurden, ist kein Zufall. „Unsere Flora verarmt, gerade Arten für spezielle Insekten fehlen. Daher haben wir uns für Arten entschiede­n, die hier nicht so oft vorkommen“, berichtete Geske. Leider würden Privatpers­onen im heimischen Garten die immer gleiche Bepflanzun­g wählen, die zumeist aus invasiven Arten bestünde. Der immergrüne Kirschlorb­eer ist dabei sehr beliebt. „Als Argument hören wir dann immer wieder, dass die Menschen nicht wollen, dass jemand in ihren Garten schaut.“

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UWE MISERIUS FOTO Olaf Schluck vom Nabu stabilisie­rt den jungen Baum mit Kokosstric­ken, damit er auch bei Sturm nicht umkippt.

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