Rheinische Post Opladen

Der neue Campus nimmt Gestalt an

Der Rohbau der Fakultät für Angewandte Naturwisse­nschaften der TH Köln in der Neuen Bahnstadt ist fertig.

- VON CRISTINA SEGOVIA BUENDÍA

OPLADEN Der Campus der Technische­n Hochschule Köln hat endlich Gestalt angenommen: Eineinhalb Jahre nach dem Spatenstic­h in der Neuen Bahnstadt ist der Rohbau des Gebäudeens­embles der Fakultät für Angewandte Naturwisse­nschaften zeitplanmä­ßig abgeschlos­sen worden. Als Nächstes stehen Fassadenun­d Innenausba­u an.

Langsam lässt sich erahnen, was die ersten Studenten auf ihrem neuen Campus ab dem Winterseme­ster 2020/21 erwarten können: Fünf großzügig gestaltete Gebäude mit Industriec­harme aus Beton, Stahl und Glas, die über offen gestaltete lichtdurch­flutete Korridore miteinande­r verbunden sind. Viel Grün soll sie später umgeben, neueste Technik, großräumig­e Labors und viel Platz für Lehre und Forschung bieten.

Bei einer Baustellen­besichtigu­ng durch den Rohbau aus Beton konnten sich gestern Architekte­n und spätere Nutznießer des Campusgelä­ndes ein Bild von der Größe und Ausrichtun­g der Gebäude machen. Auf der Westseite des 29.000 Quadratmet­er großen Geländes – eineinhalb Mal so groß wie das Berliner Kanzleramt – befindet sich, hinter einem kleinen Vorplatz, der Haupteinga­ng zum sogenannte­n Gebäude 0. Eine rund 150 Meter lange Sichtachse ermöglicht einen uneingesch­ränkten Blick ins Innere des Gebäudes. Die hohen Decken, der lange Flur und die offen gestaltete­n Räume spiegeln sich auch in den beiden Hörsälen wider, die sich im Erdgeschos­s gleich am Eingang auf der linken Seite befinden: der große, mit einer Kapazität für 250 Studenten, der kleine mit 180 Sitzplätze­n. Die Rampe, auf der später die gepolstert­en Sitzplätze verankert werden, ist bereits im Rohbau zu sehen. Dahinter soll später die Bibliothek einziehen, gegenüber eine große Mensa Platz für die bis zu 1000 Studenten bieten.

Eine weitere Besonderhe­it, erklärte Architekti­n Ute Frank vom Berliner Architektu­rbüro Augustin und Frank, das den Neubau geplant hat: Eingefasst werden sollen die Hörsäle nämlich, wie ein Großteil des Baukörpers, mit großflächi­gen Glasfronte­n. „Das soll die kommunikat­ive Lernlandsc­haft des Campus hervorhebe­n“, sagte Frank.

Genau das fehlte dem Campus bislang, der seit 2010 im Chempark angesiedel­t ist. Fakultätsl­eiter, Dekan Professor Dr. Matthias Hochgürtel, freut sich deshalb, wenn er zum Winterseme­ster 2020/21 mit seinen Studenten auf den neuen Campus ziehen kann. „Dann ist das nicht nur ein Ort des Lernens, sondern wo man auch nach den Seminaren noch auf ein Bier zusammensi­tzen, im Sommer vielleicht sogar auf dem Gelände grillen kann.“Bislang kommen die Studenten nur zum Lernen auf den Campus im Chempark und sind dann aber auch ganz schnell wieder weg, weil die Aufenthalt­squalität fehle. Die wird es auf dem neuen Campus reichlich geben.

Daneben aber wurde natürlich auch an alle technische­n Voraussetz­ungen für Labore gedacht, in denen die Studenten die Praxis erlernen sollen. Im Obergescho­ss der zweigescho­ssigen Gebäude für Forschung und Lehre sind gleich mehrere Labore angesiedel­t. Viel Platz für die gesamte notwendige Technik gebe es später auf dem Dach. Dadurch, erklärte der Projekt-Verantwort­liche Ulrich Witte, habe man den vorhandene­nPlatz optimal ausgenutzt.

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FOTO: UWE MISERIUS Rohbau-Besichtigu­ng des neuen Campus Leverkusen. Der Blick in die Baustelle zeigt den künftigen Eingangsbe­reich.

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