Vorfreude aufs schwarz-gelbe Fußballfest
Das Spiel der Spiele: Am Samstag tritt das Team des SV Schlebusch im Mittelrheinpokal gegen Alemannia Aachen an.
SCHLEBUSCH Fußball-Mittelrheinpokal, zweite Runde, SV Schlebusch gegen TSV Alemannia Aachen. Auf die Frage nach dem Spiel der Spiele findet Trainer Stefan Müller klare Worte: „Ja, das ist es für uns. Sportlich wie organisatorisch kommen wir in dieser Partie absolut an unsere Grenzen. Doch der gesamte Verein und das Umfeld freuen sich auf dieses Duell.“
Am morgigen Samstag (14 Uhr) empfangen die Landesliga-Fußballer des SV Schlebusch den Traditionsverein aus Aachen, gekämpft wird um den Einzug in die dritte Pokalrunde auf Verbandsebene. Die Aachener zählen zweifelsohne zu den bekannten Vereinen im Westen schlechthin. Um die Jahrtausendwende spielte die Mannschaft vom legendären Tivoli noch in der Bundesliga, tolle Spieler wie Willi Landgraf oder Erik Meijer bestimmten das Geschehen in der Grenzstadt.
Mittlerweile findet sich der Verein in der Regionalliga West wieder, belegt aktuell den neunten Tabellenrang. „Das ist für uns ein absolutes Traumlos. Dieser Gegner ist das interessanteste, was wir in der Auslosung hätten bekommen können“, erzählt Müller, der auf die verletzten Spieler Fabian Nentwig, Ramon Weistroffer und Martin Schulz verzichten muss.
Vor drei Jahren gab es schon einmal ein ungleiches Aufeinandertreffen in der zweiten Pokalrunde, damals gegen Aachens Liga-Konkurrenten FC Viktoria Köln. In dieser Begegnung musste sich das SVSTeam nach einem tollen Kampf nur denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben. „Wir wollen auch diesen Gegner wieder so lange wie eben möglich ärgern und zu einem guten Ergebnis kommen“, kündigt Trainer Müller an.
Unter dem Motto „schwarz-gelbes Fußballfest“– weil beide Mannschaften in diesen Vereinsfarben auflaufen – wird auch drumherum gerade sehr viel auf die Beine gestellt und organisiert. Ob es die Gänge zu den Behörden, der Stadt, der Polizei und der Feuerwehr sind oder die Frage, wie die Parkplatzsituation am Bühl in den Griff zu bekommen ist. Denn die Aachener Anhängerschaft reist auch mit einigen Fanbussen an, für die Fläche geschaffen werden müsse, sagt Müller. Angeblich wollen bis zu tausend Alemannia-Anhänger ihr Team in Leverkusen unterstützen.
„Wir stoßen in ganz vielen Bereichen absolut an unsere Grenzen. Zum Glück gibt es aber sehr positive Resonanz und extrem viele Unterstützer, die uns im Moment behilflich sind“, sagt der Übungsleiter zufrieden. Auch die eigene Infrastruktur sieht er „absolut am Limit“. Ob es die Ordnungskräfte sind, die fehlenden Toiletten-Häuschen – die Verantwortlichen hatten im Vorfeld jede Menge zu tun.
Aber auch der Zuspruch der umliegenden Fußball-Vereine sei dermaßen positiv gewesen, erzählt Müller. Deshalb rechnen auch die Gastgeber am Samstag mit vielen Anhängern und interessierten Zuschauern. Beim vergangenen Pokalhighlight gegen Viktoria kamen 1000 Zuschauer, diese Zahl dürfte nun „pulverisiert“werden, vermuten die Veranstalter. Für den SVS ist dieses „Spiel der Spiele“in jedem Fall die perfekte Gelegenheit, etwas fürs Image zu tun und Eigenwerbung zu betreiben.