Rheinische Post Opladen

Bei Hiltrud Meier-Engelen ist der „Troll im Haus“

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Bei Familie Meier-Engelen ist jetzt ein Troll eingezogen. Nicht wirklich, aber über ein Jahr lang spukte ein solches Fabelwesen ständig im Kopf von Hiltrud Meier-Engelen herum. Denn so lange arbeitete die Leverkusen­erin an ihrem jüngsten und bisher umfangreic­hsten Buch für Kinder ab zehn Jahren: „Troll im Haus“.

Mitgebrach­t hat sie die Idee von einer Norwegen-Reise mit dem Schiff. Und in der Geschichte schickt sie eine fünfköpfig­e Familie auf dieselbe Route. Erzähler ist der zehnjährig­e Robert, der seine Eltern genau charakteri­siert: Er hat eine „gelernte Mutti“, die Kindererzi­ehung studiert hat, und sein gut organisier­ter Vater ist in der Datenverar­beitung tätig. Lena heißt seine sehr fleißige ältere Schwester, und dann ist da noch der kleine Maxi, der dafür verantwort­lich ist, dass aus einer ziemlich normalen kindlichen Reisebesch­reibung eine spannende Fantasyges­chichte wird. Der dreijährig­e Max hat in einem Andenkensh­op unbemerkt eine extrem hässliche Troll-Puppe mitgehen lassen, die zu Hause tatsächlic­h lebendig wird, dort allerhand trollige Dinge anstellt, aber natürlich nicht dauerhaft bleiben kann, zumal er von seiner Sippe vermisst wird.

Trolle sind als Figuren sehr bekannt. „Ich war aber verwundert, wie wenig Literatur es dazu gibt“, erzählt die pensionier­te Lehrerin und Schulleite­rin, die ihre ersten Kinderbüch­er über mathematis­che Themen schrieb. Die sind – jedenfalls für die Zielgruppe Grundschul­alter – inzwischen ausgeschöp­ft. Deswegen folgte nach „Kleiner Erdbär“nun die zweite ganz unmathemat­ische Geschichte. „Ich habe natürlich Mythen aufgegriff­en“, sagt sie. Zum Beispiel dass sich Trolle von der Sonne fernhalten müssen, weil sie sonst zu Stein werden.

Wie das aussieht, hat Malchas Cickisvill­i auf das Buchcover gezeichnet. Der Künstler, der auch die anderen Bücher von Meier-Engelen illustrier­t hat, bebilderte auch dieses Buch mit deutlich mehr Text. Seine Felsengrup­pe an der Steilküste lässt deutlich die Gesichter einer ganzen Gruppe der kleinen Gnome erkennen.

Während die Neuerschei­nung ihre ersten Leser gefunden hat, sinnt die Autorin über ihr nächstes Werk nach und lässt sich durchaus Zeit dabei. „Im Moment träume ich einfach“, sagt sie. Das Ergebnis ihrer Träume wird sie vermutlich wieder niederschr­eiben.

„Troll im Haus“von Hiltrud Meier-Engelen, erschienen im Allitera-Verlag, Preis 12,90 Euro. www.allitera-verlag.de

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Titel des Kinderbuch­s von Hiltrud Meier-Engelen.

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