Stadt erhöht Personal auf neue Rekordmarke
In Langenfeld steigt Stellenzahl der städtischen Bediensteten um 37,5 auf 739,75. Ausschuss stimmt zu.
LANGENFELD Schon wieder purzelt der Rekord: Im vierten Jahr hintereinander wird die Zahl der städtischen Bediensteten 2019 einen neuen Höchststand erreichen. Doch diesmal fällt der Zuwachs um 37,5 auf dann 739,75 Stellen besonders üppig aus. Und entsprechend steigen die veranschlagten Kosten von 42,9 Millionen Euro in diesem Jahr auf 48,0 Millionen Euro im nächsten. Im Haupt- und Finanzausschuss stimmten CDU, FDP und BGL dem Stellenplan zu, die Grünen dagegen, die SPD enthielt sich. Abschließend entscheidet der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Dezember.
In der Ausschusssitzung begründete Fachbereichsleiter Jürgen Öxmann den deutlichen Zuwachs. „Von den 37,5 Stellen entfallen alleine 22 auf die neue Kindertagesstätte am Geranienweg in Berghausen, die 2019 eröffnet wird.“Auch in anderen städtischen Kitas würden weitere Erzieherinnen und Erzieher benötigt. „Wir haben da eine Lücke, die wir wohl nie ganz werden schließen können.“
Auch werden Öxmann zufolge bei der Feuerwehr Stellen neu bewertet, so dass die Zahl wächst. Auch das Bürgerbüro und die Volkshochschule bekommen zusätzliches Personal. Und für die Betreuung von Asylbewerbern werden drei Stellen neu geschaffen. „Das sind keine Sozialarbeiter, sondern angelernte Kümmerer“, betonte Öxmann. Dr. Günter Herweg (Grüne) kritisierte deren Entlohnung. „Es ist inakzeptabel, dass diese Kümmerer, die mit Menschen zu tun haben, in der Entgeltgruppe 4 zwei Stufen unter Kanalarbeitern eingestuft sind.“Immerhin müssen sie in diesem auf zwei Jahre befristeten Job nach der bis zum 7. Dezember laufenden Stellenausschreibung 39 Wochenstunden ableisten.
Gleichwohl steigen die Personalkosten 2019 laut Öxmann nicht nur wegen der höheren Stellenzahl stärker als in den Vorjahren, sondern auch wegen der in den Tarifverhandlungen erhöhten Gehälter. „Bei den Kostensteigerungen im Haushaltsentwurf für 2019 musste ich schon schlucken“, merkte Bürgermeister Frank Schneider in der Sitzung an. Jürgen Brüne (CDU) erinnerte indes daran, dass die Diskussion über die Notwendigkeit des Stellenzuwachses ja ausgiebig in den jeweiligen Fachausschüssen geführt worden sei. „Wegen des dort beschlossenen Ausbaus von Kitas und der Feuerwehr haben wir ja gar keine andere Wahl, als diesen Stellenplan so zu beschließen.“