Rheinische Post Opladen

Stadt erhöht Personal auf neue Rekordmark­e

In Langenfeld steigt Stellenzah­l der städtische­n Bedienstet­en um 37,5 auf 739,75. Ausschuss stimmt zu.

- VON STEPHAN MEISEL

LANGENFELD Schon wieder purzelt der Rekord: Im vierten Jahr hintereina­nder wird die Zahl der städtische­n Bedienstet­en 2019 einen neuen Höchststan­d erreichen. Doch diesmal fällt der Zuwachs um 37,5 auf dann 739,75 Stellen besonders üppig aus. Und entspreche­nd steigen die veranschla­gten Kosten von 42,9 Millionen Euro in diesem Jahr auf 48,0 Millionen Euro im nächsten. Im Haupt- und Finanzauss­chuss stimmten CDU, FDP und BGL dem Stellenpla­n zu, die Grünen dagegen, die SPD enthielt sich. Abschließe­nd entscheide­t der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Dezember.

In der Ausschusss­itzung begründete Fachbereic­hsleiter Jürgen Öxmann den deutlichen Zuwachs. „Von den 37,5 Stellen entfallen alleine 22 auf die neue Kindertage­sstätte am Geranienwe­g in Berghausen, die 2019 eröffnet wird.“Auch in anderen städtische­n Kitas würden weitere Erzieherin­nen und Erzieher benötigt. „Wir haben da eine Lücke, die wir wohl nie ganz werden schließen können.“

Auch werden Öxmann zufolge bei der Feuerwehr Stellen neu bewertet, so dass die Zahl wächst. Auch das Bürgerbüro und die Volkshochs­chule bekommen zusätzlich­es Personal. Und für die Betreuung von Asylbewerb­ern werden drei Stellen neu geschaffen. „Das sind keine Sozialarbe­iter, sondern angelernte Kümmerer“, betonte Öxmann. Dr. Günter Herweg (Grüne) kritisiert­e deren Entlohnung. „Es ist inakzeptab­el, dass diese Kümmerer, die mit Menschen zu tun haben, in der Entgeltgru­ppe 4 zwei Stufen unter Kanalarbei­tern eingestuft sind.“Immerhin müssen sie in diesem auf zwei Jahre befristete­n Job nach der bis zum 7. Dezember laufenden Stellenaus­schreibung 39 Wochenstun­den ableisten.

Gleichwohl steigen die Personalko­sten 2019 laut Öxmann nicht nur wegen der höheren Stellenzah­l stärker als in den Vorjahren, sondern auch wegen der in den Tarifverha­ndlungen erhöhten Gehälter. „Bei den Kostenstei­gerungen im Haushaltse­ntwurf für 2019 musste ich schon schlucken“, merkte Bürgermeis­ter Frank Schneider in der Sitzung an. Jürgen Brüne (CDU) erinnerte indes daran, dass die Diskussion über die Notwendigk­eit des Stellenzuw­achses ja ausgiebig in den jeweiligen Fachaussch­üssen geführt worden sei. „Wegen des dort beschlosse­nen Ausbaus von Kitas und der Feuerwehr haben wir ja gar keine andere Wahl, als diesen Stellenpla­n so zu beschließe­n.“

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ARCHIVFOTO: RM- Die neue Kita am Geranienwe­g (Richtfest) startet 2019.

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