Rheinische Post Opladen

FC Monheim träumt vom großen Halbfinale

Der Fußball-Oberligist trifft am Samstag im Viertelfin­ale des Niederrhei­npokals auf den Klassenkon­kurrenten TV Jahn Hiesfeld.

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Während der Großteil der Amateurfuß­baller am kommenden Wochenende wegen des Totensonnt­ags entspannen kann, steht für den FC Monheim (FCM) eine Extraschic­ht auf dem Programm: Am Samstag (16 Uhr, Rheinstadi­on) trifft der Oberligist im Viertelfin­ale des Niederrhei­npokals auf den Klassenkon­kurrenten TV Jahn Hiesfeld –

„Wir werden definitiv alles auf den Platz bringen, was uns personell zur Verfügung steht“Dennis Ruess

Trainer FC Monheim

und er hat dabei eine gute Chance, die Runde der letzten vier zu erreichen. Dann hätte sich die Mehr-Aufwand für die Monheimer womöglich sogar richtig gelohnt, denn im Halbfinale warten wohl äußerst prominente Kontrahent­en. Der Drittligis­t KFC Uerdingen ist bereits weiter, weil er seine vorgezogen­e Partie beim Oberligist­en ETB SW Essen mit 4:1 für sich entschied. Ähnliches haben jetzt die Regionalli­ga-Traditions­klubs RW Essen (beim Oberligist­en SC Union Nettetal) und Wuppertale­r SV vor (beim ungeschlag­enen Oberliga-Tabellenfü­hrer VfB Homberg).

Sollte ein Duell mit einem dieser Gegner tatsächlic­h zustande kommen, ergäbe sich zwangsläuf­ig das größte Spiel in der Monheimer Vereinsges­chichte. „Und es ist ja auch noch einmal ein Unterschie­d, ob du in der ersten Runde oder im Halbfinale auf so einen Gegner triffst. Und wir haben bislang ja nichts geschenkt bekommen“, stellt FCMCoach Dennis Ruess fest. In Runde eins setzten sich die Monheimer gegen den Oberliga-Absteiger VfR Krefeld-Fischeln durch (4:2).

Weil das Spiel eine Woche vor dem Saisonstar­t eine Art Generalpro­be für die Meistersch­aft war, bot Ruess hier noch die erste Elf auf. In den folgenden Niederrhei­npokal-Partien gegen den TSV Meerbusch und den 1. FC Kleve (beide 2:1) in der Wochenmitt­e ließ er dagegen auch munter durchrotie­ren – weil der Fokus hier eben voll auf der Meistersch­aft lag. „Unser Hauptaugen­merk gilt heute immer noch der Oberliga-Saison. Es nutzt dir nichts, im Pokal ins Finale zu kommen und dafür in der Liga Riesenprob­leme zu bekommen. Aber jetzt sind wir im Viertelfin­ale, haben ein Heimspiel und zugleich die Möglichkei­t, im Rhythmus zu bleiben. Von daher werden wir alles auf den Platz bringen, was uns zur Verfügung steht“, kündigt der FCM-Coach an.

Das Monheimer Lazarett hat sich weitgehend gelichtet. Lediglich die Langzeitve­rletzten Joschua Hauschke und Karim Afkir sowie Patrick Becker stehen derzeit auf dieser Liste. Der FCM könnte damit personell fast aus dem Vollen schöpfen – eigentlich. Im vergangene­n Meistersch­aftsspiel beim 1. FC Kleve (0:0) sah allerdings Yannic Intven die Rote Karte. Gesperrt sind darüber hinaus Tim Kosmalla wegen seiner

fünften und Tobias Lippold nach seiner zehnten Gelben Karte. Das heißt: Den Monheimerr­n fehlen plötzlich alle drei Kapitäne. „Diese Ausfälle ärgern uns maximal. Das ist sehr schade für die Jungs und für die Mannschaft“, fndet Ruess.

Machbar scheint die Hürde trotzdem zu sein, weil die Dinslakene­r in der Oberliga-Tabelle aktuell nur den vorletzten Platz belegen und der FCM am zweiten Spieltag in der Hinrunde schon einmal mit 2:0 gegen Hiesfeld gewann. Gelingt erneut ein Sieg, stünden die Monheim nicht nur vor einem vermutlich sehr attraktive­n Halbfinale. Sie hätten dann sogar die Möglichkei­t, als Gewinner des Niederrhei­npokals im nächsten Jahr am DFB-Pokal teilzunehm­en. Für diesen Traum lohnt es sich, auf ein entspannte­s Wochenende zu verzichten.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Feiertag: Die Oberliga-Fußballer des FC Monheim hätten wenig dagegen, wenn sie sich auch gegen Hiesfeld über den einen oder anderen Treffer freuen könnten. Ein Spaziergan­g wird die Aufgabe aber nicht.

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