Stadt ist gerüstet für den Winterdienst
Riesige Streugutvorräte lagern in Silos. Damit werden bei einem Kälteeinbruch verschneite und glatte Straßen enteist.
LEVERKUSEN Nasskaltes Wetter, auf dem Boden liegt Laub, der Wind pfeift. Der Herbst ist im Endspurt, der Winter kündigt sich bereits mit frostigen Nächten an. Für die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) bedeutet das, dass sich die Blicke immer öfter gen Himmel und auf den Temperaturbericht richten. Schließlich könnten es schon bald nötig sein, Straßen und Wege streuen zu müssen.
Die Vorbereitungen dafür haben aber schon lange vor den jetzigen dunklen und kalten Tagen begonnen. Räum- und Streufahrzeuge sind laut TBL bereits bis Ende Oktober aufgerüstet, vorbereitet und getestet worden, alle Fahrer haben außerdem die notwenigen Nachschulungen bekommen.
Bis zu neun große und fünf kleine Fahrzeuge sind im Ernstfall auf den Straßen und Radwegen in der Stadt unterwegs, insgesamt 2500 Tonnen Streugut sind derzeit eingelagert – deuten sich Engpässen an, sind kurzfristig weitere 750 Tonnen auf Abruf lieferbar.
Untergebracht sind die Vorräte in Silos mit einem Fassungsvermögen von jeweils 250 Tonnen. Weil diese Menge von insgesamt 1000 Tonnen für einen durchschnittlichen Winter jedoch nicht ausreicht, besitzen die Technischen Betriebe überdies eine „Salzhalle“, in der nochmal das Doppelte an Streugut gelagert werden kann.
Feuchtigkeit ist dabei nur bedingt ein Problem. In den Silos könne es wegen des hohen Gewichts und eventuell vorhandener Restfeuchte zu Verklumpungen kommen. Um eben das zu verhindern, werde ein Trennmittel beigemischt, das den einzig unnatürlichen Bestandteil des Streuguts darstellt. Zum Großteil besteht das Streusalz aus Natriumchlorid (Kochsalz) „mit natürlichen Beimengungen an Metallen“. Gewonnen wird es als Stein- oder Siedesalz in Bergwerken. Weil Salz allerdings eine Belastung für die Umwelt ist, sind die TBL nach eigener Aussage versucht, möglichst schonend mit dieser Ressource umzugehen. „Aus diesem Grunde bringen wir lediglich Feuchtsalz und Sole zur Glättebekämpfung aus. Bei diesen Verfahren ist die Salzmenge gegenüber der reinen Salzstreuung deutlich reduziert“, betont ein Sprecher.
Jährlich beläuft sich der durchschnittliche
Verbrauch auf rund 1000 bis 1500 Tonnen. Dabei entstehen Kosten in Höhe von 80.000 bis 110.000 Euro. Allerdings werden diese Vorausberechnungen wohl immer schwieriger. Der Klimawandel sorge örtlich immer wieder für außerordentliche Wetterereignisse, die nur schwer vorauszusagen seien.
Generell gelte aber: Die Technischen Betriebe stehen in Rufbereitschaft, sobald Schneefall oder Glätte zu erwarten sind. Dabei arbeiten die TBL mit einem spezialisierten Dienstleister zusammen. Oberste Priorität besitzen bei den Räumungsarbeiten klassisch Hauptverkehrsund Buswege