Rheinische Post Opladen

Renovierun­g der Mensa Waldschule ist ungewiss

- VON SIDNEY-MARIE SCHIEFER

SCHLEBUSCH Essensaufn­ahme am Fließband, so stellt sich die Mittagspau­se in der offenen Ganztagssc­hule der Waldschule aktuell dar. Die Kinder gehen in kleinen Gruppen essen und haben dafür rund zehn Minuten Zeit. Dabei ist das Essen der OGS alles andere als Massenabfe­rtigung. „Bereits seit Beginn der OGS haben sich die Eltern für die Frischkoch­küche eingesetzt, hier wird mit regionalen Produkten gekocht“, erklärt Norbert Grosser, stellvertr­etender Vorsitzend­er der Elterninit­iative Waldschule e.V.

Das Problem: Die Räumlichke­iten der Küche und der Mensa seien viel zu klein und veraltet. Statt den einst geplanten 100 Kindern werden aktuell 262 Kinder in der OGS versorgt. „Immer wieder hat uns die Stadt mit der Schließung der Frischkoch­küche gedroht“, erinnert sich Grosser. Vor allem die nicht vorhandene räumliche Trennung von Küche und Essensausg­abe sei ein großes Problem.

„Um die Schließung zu verhindern arbeiten wir seit Jahren eng mit dem Schulamt zusammen“, berichtet er weiter. Im laufenden Haushaltsj­ahr wurden 100.000 Euro für die Planung der Sanierungs- und Neubauarbe­iten aufgewende­t. „Als wir jedoch beim Schulamt waren, um über die Durchführu­ng zu sprechen, teilte man uns mit, dass die Arbeiten auf den Zeitraum nach 2022 verschoben wurden“, erklärt Grosser. Der Neubau der Mensa sowie die Renovierun­gsarbeiten der Schule werden auf rund 3,85 Millionen Euro beziffert.

Für den Vorstand der OGS ist der Aufschub besonders ärgerlich, da sie in den vergangene­n Jahren rund 40.000 Euro aus eigenen Mitteln für neue Anschaffun­gen aufgebrach­t haben. Die Geräte seien im Hinblick auf den Neubau der Küche gekauft worden. „Ich habe das Gefühl, die Stadt ruht sich darauf aus, dass wir ehrenamtli­ch arbeiten und will die Verwaltung­sgelder stattdesse­n in die Sanierung stecken“, bemerkt Grosser. Auch das Küchenpers­onal (2,5 „Köpfe“) arbeite am Limit. Die Mitarbeite­r hätten damit gerechnet, maximal noch zwei Jahre unter diesen Bedingunge­n arbeiten zu müssen.

Neben der Erneuerung der Mensa sollte eigentlich auch der Rest der Schule saniert werden. Auf dem Plan standen die Heizung, die Elektrik, das Dach und die Schaffung eines neuen Besprechun­gsraumes.

Der Vorstand der OGS hofft nun auf nächsten Dienstag. „Der Oberbürger­meister und der Schuldezer­nent Herr Adomat haben sich auf unsere Bitte sofort bereit erklärt, sich persönlich ein Bild von der Situation zu machen“, sagt Grosser. Sollte die Schule allerdings nicht wieder in den Haushaltsp­lan für das Jahr 2019 aufgenomme­n werden, müsse man sich überlegen, die OGS zu verkleiner­n. „Vor allem für die Kinder wäre das sehr schade, denn viele Freundscha­ften bilden sich erst in der Nachmittag­sbetreuung“, betont Grosser abschließe­nd.

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FOTO: UWE MISERIUS Das Essen schmeckt den Kindern gut. Aber die Mensa der Waldschule sei viel zu klein und veraltet, sagt Norbert Grosser, stellvertr­etender Vorsitzend­er der Elterninit­iative Waldschule.

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