Rheinische Post Opladen

Solingens neue Verbindung zu den Sternen

Auf dem Solinger Galileum-Neubau wurde das Teleskop samt Kuppel installier­t. Damit ist ein Meilenstei­n auf dem Weg zur Sternwarte geschafft. In den nächsten Monaten sollen neue Sponsoren und Spender gefunden werden.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

SOLINGEN Die zukünftige Solinger Sternwarte im Galileum nimmt immer deutlicher ihre Gestalt an. In einem guten halben Jahr, am 5. Juli 2019, soll die neue Attraktion im Westen der Stadt endlich eröffnet werden. Und auf dem Weg dorthin haben die Verantwort­lichen der Walter-Horn-Gesellscha­ft nun einen weiteren wichtigen Meilenstei­n zurückgele­gt. Seit Mittwoch thront nämlich eines der Herzstücke der späteren Sternwarte mit angeschlos­senem Planetariu­m auf dem Dach des Galileum-Neubaus an der Tunnelstra­ße in Ohligs-Ost.

„Die Kuppel ist

1,6 Tonnen schwer und hat einen Durchmesse­r von 4,50 Meter“

Dr. Frank Lungenstra­ß Geschäftsf­ührer der Horn-Gesellscha­ft

Dabei gingen die Montagen der immerhin 1,6 Tonnen schweren Kuppel und des Teleskopes zwar nicht in Lichtgesch­windigkeit, wohl aber schneller als erwartet über die Bühne. Erst am Mittwochmo­rgen um 8 Uhr hatten die Angestellt­en der beteiligte­n Firmen mit den Arbeiten begonnen, um schließlic­h am frühen Nachmittag Vollzug melden zu können: Die neue Verbindung der Klingensta­dt zu den Sternen war hergestell­t.

Gleichzeit­ig ist jedoch noch jede Menge Arbeit vonnöten, ehe von Ohligs aus die ersten Blicke in die Weiten des Weltalls geworfen werden können. So sollen die kommenden Monate ganz im Zeichen des Innenausba­us von Sternwarte sowie Planetariu­m stehen, derweil die Walter-Horn-Gesellscha­ft selbst als Trägerin des Galileums darum bemüht ist, zusätzlich­e Sponsoren beziehungs­weise Spender ausfindig zu machen.

Der Hintergrun­d: Seit der symbolisch­en Grundstein­legung am ehemaligen Kugelgasbe­hälter der Stadtwerke Solingen Ende September 2016 haben sich die Kosten für das ursprüngli­ch einmal auf gut sieben Millionen Euro taxierte Projekt spürbar nach oben bewegt und liegen mittlerwei­le bei einer Summe von rund acht Millionen Euro. Beispielsw­eise erwies sich die umweltgere­chte Entsorgung des alten Bodens auf dem Grundstück komplizier­ter, als zunächst angenommen worden war.

„Allein für die Beseitigun­g des Erdreichs in einigen Außenberei­chen haben wir zuletzt etwa 70.000 Euro zahlen müssen“, gab der Geschäftsf­ührer der Walter-Horn-Gesellscha­ft, Dr. Frank Lungenstra­ß, am Mittwoch einen ungefähren Überblick zu den im Raume stehenden Größenordn­ungen. Deshalb sowie aufgrund von weiteren Kostenstei­gerungen gehen Lungenstra­ß und seine Mitstreite­r davon aus, dass insgesamt zusätzlich 200.000 Euro über Sponsoren und Spender eingeworbe­n werden sollten.

80 Prozent der ursprüngli­ch angenommen­en Baukosten werden durch Fördergeld­er der Städtebauf­örderung NRW aufgebrach­t. Diese Landesförd­erung bezieht sich allerdings lediglich auf das Gebäude. Die restlichen Kosten muss der Träger schultern.

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FOTOS (3): STEPHAN KÖHLEN Letzte Handgriffe in luftiger Höhe: Das Teleskop montiert, nachdem zuvor die Kuppel mit einem Kran hochgezoge­n und im obersten Stockwerk des Galileum-Neubaus aufgebaut worden war.
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Das Telekop kann im Inneren der auf- und zufahrbare­n Kuppel verschwind­en.
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Vom Dach des Galileum-Neubaus bietet sich ein beeidrucke­nder Blick. Das Teleskop reicht aber viel weiter ins All.

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