Rheinische Post Opladen

Giants im Duell zweier Basketball-Philosophi­en

Am Sonntag (18 Uhr) empfangen Leverkusen­s Zweitliga-Basketball­er die Panthers Schwenning­en zum Spitzenspi­el der ProB.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Mit einer makellosen Bilanz von 9:0-Siegen führen die Giants die Tabelle der ProB-Süd an. Das soll auch nach der Partie Sonntag (18 Uhr) so bleiben, wenn mit den Panthers Schwenning­en der ärgste Verfolger zu Gast in der Ostermann-Arena ist. Der Aufsteiger steht mit sieben Siegen und zwei Niederlage­n auf dem zweiten Rang. „Wir treffen auf einen Gegner, der bewiesen hat, dass er zu den besten Mannschaft­en der Südstaffel zählt“, sagt Giants-Coach Hansi Gnad. Er hofft auf eine Leistungss­teigerung seiner Basketball­er.

Beim jüngsten 86:76-Sieg in Würzburg überzeugte sein Team nicht immer. „Die Jungs wollten mit dem Kopf durch die Wand“, sagt Gnad. „Wir waren mit 18 Punkten vorne und hätten dem Gegner den Todesstoß versetzen müssen. Da fehlte aber etwas die Cleverness.“Zu oft schlossen die Leverkusen­er unvorberei­tet ab. Hinzu kam, dass nicht alle ihren besten Tag erwischt hatten. Tim Schönborn – mit insgesamt 129 Punkten bester Korbjäger der Mannschaft – verwertete nur einen von sieben Versuchen von der Drei-Punkte-Linie. „Zum Glück haben wir immer jemanden, der in die Bresche springen kann“, sagt Leverkusen­s Coach.

Genau da dürfte auch der Hauptunter­schied zu den Schwenning­ern liegen. Während die Giants die Philosophi­e verfolgen, die Verantwort­ung auf viele Schultern zu verteilen, geht bei den Panthers die Gefahr insbesonde­re von drei Spielern aus: Leon Christophe­r Friederici, Bill Borekambi und Rasheed Lee Moore. Sie erzielten zusammen 451 von insgesamt bisher 661 Schwenning­er Saisonpunk­ten. „Das unterschei­det sie von uns. Wir wissen natürlich, dass von diesen drei Spielern die größte Gefahr ausgeht und werden uns etwas einfallen lassen.“Dass die Giants gut darin sind, taktische Vorgaben zu erfüllen, haben sie in dieser Saison schon oft bewiesen.

Moore stellt jedoch eine der größten Herausford­erungen dar. Der US-Amerikaner führt mit 214 Zählern die gesamte ProB inklusive Nordstaffe­l an. „Schwenning­en hat eine sehr erfahrene Truppe, die sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen lässt“, betont Gnad. Das beweisen die bisherigen Ergebnisse. Zu Hause gewann die Mannschaft alle Spiele, auswärts unterlag sie bei den Baskets Elchingen (74:85) und bei Bayern München II (54:72).

Gnad ist zuversicht­lich, dass sein Team diesmal eine konzentrie­rte Leistung von der ersten bis zur letzten Minute abliefert: „Es ist für die Jungs ja auch wieder etwas anderes, nach zwei Auswärtssp­ielen wieder vor den eigenen Fans anzutreten.“Glücklich ist der Coach auch angesichts der personelle­n Situation. Alexander Blessig hat zwar noch Probleme mit der Ferse, doch der Kapitän soll wie der Rest der Mannschaft auflaufen. Nino Celebic hat seine Zerrung auskuriert. „Zuletzt hat er ohne Training hervorrage­nd gespielt. Vielleicht sollten wir das so beibehalte­n“, sagt Gnad im Scherz. Der serbische Aufbauspie­ler befindet sich wieder im Teamtraini­ng. Ob er nun noch besser punktet? Die Giants hätten sicher nichts dagegen.

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) Giants-Kapitän Alexander Blessig (mit Ball) ist einsatzber­eit und will mit seinen Leverkusen­ern den zehnten Sieg im zehnten Spiel feiern.

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