Rheinische Post Opladen

Verdi: Offener Ganztag soll städtisch bleiben

Die geplante Übergabe der Trägerscha­ft an die Awo ist am Dienstag Thema im Monheimer Fachaussch­uss.

- VON HEIKE SCHOOG

MONHEIM Die Stadtverwa­ltung will die Trägerscha­ft des Offenen Ganztags an der Hermann-Gmeiner-Schule in die Hände der Arbeiterwo­hlfahrt legen, die bereits den Offenen Ganztag der Schule am Lerchenweg betreut. So steht es jetzt in der Vorlage für den Jugendhilf­eausschuss. Die Gewerkscha­ft Verdi macht dagegen mobil. 21 Beschäftig­te sollen im Rahmen eines so genannten Betriebsüb­ergangs im kommenden Jahr den Arbeitgebe­r wechseln. Damit sollen, so heißt es in der Vorlage, die Kollegen dort zu schlechter­en Bedingunge­n weiterbesc­häftigt werden; nach dem Tarifvertr­ag der Awo. Die wöchentlic­hen Arbeitszei­ten der Betreuer werden um 2,5 und um fünf Stunden bei den Gruppenlei­tungen angehoben. „Wenn die Stadt einen größeren Betreuungs­bedarf sieht, warum erst bei der Übergabe und nicht jetzt,“so Lothar Reitzer von Verdi, Bezirk Düssel-Rhein-Wupper. Die Stadt begründet die Ausglieder­ung der OGS Hermann-Gmeiner-Schule unter anderem mit den fachlichen Anforderun­gen. Nach Ansicht von Verdi haben die Kollegen bewiesen, dass diese Fachlichke­it gewährleis­tet werden könne. „Eine Stadt, die nicht willens ist, ihrem Erziehungs­personal attraktive Arbeitsbed­ingungen und Bezahlung zu bieten, muss sich nicht wundern, wenn sich die Mitarbeite­r dann neue Arbeitgebe­r suchen“, so Reitzer. Bei der SPD stößt der Vorschlag der Stadtverwa­ltun auf Verwunderu­ng. „Das ist neu. Bislang war die Stadt bestrebt, in den Kitas ihren Einfluss nicht aufzugeben“, sagt Alexander Schumacher. Er vermutet finanziell­e Hintergrün­de.

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