Rheinische Post Opladen

Die Richrather Straße – vielbefahr­en und gefährlich

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An der Richrather Straße beschleich­t Radfahrer und Fußgänger ein mulmiges Gefühl. Etliche Autos sind dort allzu flott unterwegs, abends missbrauch­en Raser den Abschnitt zwischen Tankstelle und Kreisverke­hr als Teststreck­e. Wehe denen, die ihnen dann in die Quere kommen. Doch auch tagsüber scheuen viele Radfahrer den für sie am Fahrbahnra­nd markierten Schutzstre­ifen. Nach altem Gewohnheit­srecht nutzen sie entlang der Richrather Straße weiter den Bürgerstei­g. Das ist zwar seit Entfernen der „Radfahrer frei“-Schild vom Gehweg verboten, doch erscheint es vor allem älteren und/oder weniger geübten Radlern trotz drohenden Verwarngel­ds als sicherer. Auch das Überqueren der Fahrbahn ist mitunter riskant. Immerhin haben die Stadtpolit­iker jetzt den Bau einer Verkehrsin­sel nahe der Einmündung In den Griesen beschlosse­n (Seite D1). Wie Planer Franz Frank in der Sitzung erläuterte, fahren täglich etwa 10.000 Autos auf der Richrather Straße. Weil bei der Fußgängera­mpel mit Druckknopf am Steinrausc­h immer wieder Autos nochmal Gas gegeben und dann die schon rote Ampel passiert hatten, wurde laut Frank die Umschaltze­it von drei auf sieben Sekunden verlängert. An der nun zweiten Verkehrsin­sel werden Radler auf der so verengten Fahrbahn laut Frank Autos weiter ausbremsen. Zugleich gibt es für die Radler damit ohne den dort unterbroch­enen Schutzstre­ifen eine zweite Engstelle, an der sie sich bangen Blicks über die Schulter vergewisse­rn müssen, ob das folgende Auto auch wirklich Tempo rausnimmt. Apropos Risiko: Zunehmend sind Radler auf dem Gehweg auch noch gegen die Fahrbahnri­chtung unterwegs, bei Dunkelheit oft ohne Licht. Das kann an den Einmündung­en lebensgefä­hrlich sein und muss dringend unterbunde­n werden!

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